Die italienische Regierung und der weltgrößte Stahlkonzern ArcelorMittal wollen das Stahlwerk Ilva im süditalienischen Tarent (Taranto) gemeinsam retten, heißt es in den jeweiligen Pressemitteilungen. Ein Spitzentreffen in Rom sei konstruktiv verlaufen, so ArcelorMittal. Man wolle sobald wie möglich zu einem Abkommen über eine stabile Stahlproduktion in Tarent gelangen, heißt es weiter.
Der Weltkonzern hatte 2018 angekündigt, das verlustreiche Stahlwerk mit rund 10.000 Beschäftigten zunächst zu mieten, dann zu kaufen und einschließlich des Kaufpreises 4,2 Milliarden Euro zu investieren. Anfang November teilte der Konzern aber mit, aus dem Übernahmevertrag aussteigen zu wollen. Er begründete den Schritt mit einer Entscheidung des italienischen Senats, die Immunität aufzuheben, die die Betreiber bei Verstößen gegen Umweltbestimmungen genießen sollten. Hinzu komme ein Gerichtsentscheid, nach dem einer der Hochöfen schon bis zum 13. Dezember geschlossen werden müsste. Dadurch sah sich ArcelorMittal berechtigt, von einer Ausstiegsklausel Gebrauch zu machen.
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