IWR erwartet Windenergie Aufschwung 2025/26

Der Ausbau der Windenergie in Deutschland kann laut Pressemitteilung des Internationalen Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) 2024 nicht an das Wachstum der Vorjahre anknüpfen. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 701 Windturbinen (2023: 782 Anlagen) mit einer Leistung von 3.920 MW (2023: 3.843 MW) neu in Betrieb gegangen. Dies gehe aus einer ersten Auswertung von Daten des Marktstammdatenregisters (MaStR) der Bundesnetzagentur (BNetzA) durch das IWR in Münster hervor (Datenstand: Januar 2025).

Auf die Windenergie an Land entfielen in Deutschland im Jahr 2024 insgesamt 628 neu gebaute und in Betrieb genommene Windkraftanlagen (2023: 755 Anlagen) mit einer Leistung von 3.178 MW (2023: 3.585 MW). Im Marktsegment Offshore-Windenergie seien 73 Windturbinen (2023: 27 Anlagen) mit einer Leistung von 742 MW (2023: 257 MW) ans Netz gegangen.

Im Bundesländer-Ranking habe sich Nordrhein-Westfalen mit 152 neuen Windturbinen und 733 MW Leistung auf Rang 1 vorgeschoben. Dahinter folgten Niedersachsen (126 Anlagen, 652 MW), Schleswig-Holstein (115 Anlagen, 579 MW), Brandenburg (69 Anlagen, 360 MW) und Sachsen-Anhalt (46 Anlagen, 250 MW). Am Ende des Bundesländer-Rankings der Flächenstaaten seien das Saarland (2 Anlagen, 9,8 MW), Sachsen (5 Anlagen, 23,9 MW) und Thüringen (6 Anlagen, 30,7 MW) zu finden.

„Das Jahr 2024 markiert in der deutschen Windbranche ein Übergangsjahr. Nach den steigenden Ausschreibungszahlen der Bundesnetzagentur sind die Voraussetzungen gut, dass der Windmarkt in Deutschland 2025 und vor allem 2026 deutlich an Schwung gewinnt“, so IWR-Chef Dr. Norbert Allnoch in Münster.

In Deutschland seien mit Stand 31.12.2024 nach den Daten der Bundesnetzagentur bisher rund 32.500 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung (brutto) von rund 74.900 MW in Betrieb gegangen. Weil immer mehr Altanlagen nach Ablauf der Betriebszeit abgebaut und durch neue, leistungsstärkere Windturbinen ersetzt würden (Repowering), seien derzeit netto rund 30.620 Anlagen mit einer Leistung von 72.700 MW in Betrieb.

Die Stromerzeugung aus Windenergie in Deutschland habe nach den Daten der Netzbetreiber insgesamt rund 137 Mrd. kWh (2023: 142 Mrd. kWh) erreicht. Während die Windstromproduktion an Land mit 111,6 Mrd. kWh (2023: 118 Mrd. kWh) niedriger ausgefallen sei als im Vorjahr, sei die Stromerzeugung der Offshore-Windturbinen 2024 auf rund 25,6 Mrd. kWh (2023: rund 24 Mrd. kWh) gestiegen.

Hinweis:

Die Datenauswertung des Marktstammdatenregisters bei der BNetzA spiegele den Stand vom 03.01.2025 wider und stelle eine Momentaufnahme dar. Statistische Änderungen (auch rückwirkend) seien wegen einzelner Nachmeldungen von Anlagen oder Korrekturen zum Anlagenregister durch die BNetzA jederzeit möglich. Die Unschärfen führten nicht zu Änderungen an den Trendaussagen.

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Sonja Wingels
Sonja ist Redakteurin bei der Edelstahl Aktuell. Nach ihrem Studium der Psychologie an der HHU in Düsseldorf und selbstständiger Arbeit als Content Creator nutzt sie nun diese Erfahrungen, um zum Erfolg der Zeitung beizutragen und ihr Fachwissen in der Edelstahlbranche zu vertiefen.