joke Technology: Kombinierte Oberflächenendbearbeitung und Automatisierung

Fachkräftemangel, Kosten- und Qualitätsdruck, gesundheitliche Belastungen – Branchen, die sich mit Oberflächenfeinbearbeitung beschäftigen, stehen vor großen Herausforderungen. joke Technology, Lieferant von Produkten zur manuellen Feinbearbeitung, bietet jenen Branchen nun eine Lösung: ENESKArobotics. Wie das Unternehmen in einer aktuellen Pressemeldung informierte, verknüpft das Nachbearbeitungssystem für Entgrat-, Schleif- und Polierarbeiten Robotik und Oberflächenfeinbearbeitung erstmals in einer Technologie.

Entgrat-, Schleif- und Polierarbeiten sind oft anstrengend, monoton und können durch ergonomisch nachteilige Arbeitsschritte und freigesetzte Stäube sogar gesundheitsschädigend sein. Sie erfordern außerdem Präzision, Konzentration und Erfahrung. Dies schreckt manche Menschen bei der Wahl ihrer neuen Stelle ab und stellt Arbeitgeber vor die Herausforderung, alternative Lösungen für diese Bearbeitung von Oberflächen zu finden. Hier setzt laut Pressemeldung ENESKArobotics an. Das Robotersystem könne vielseitig zur Bearbeitung von Oberflächen eingesetzt werden und Arbeitsprozesse, die zuvor von wertvollen Fachkräften durchgeführt werden mussten, eigenständig und mit immer gleichen Ergebnissen abwickeln. Das steigere die Produktionsflexibilität, reduziere Bearbeitungszeiten und sichere die Qualität.

Fehler entdecken, Arbeitsprozesse optimieren

„Viele Automationsfirmen können Roboter programmieren, haben aber selten die nötige Expertise in Fragen der Materialbearbeitung“, so Carsten Schütz, Vertriebsleiter von joke Technology. „Denn um zu wissen, welches Werkzeug mit welchem Druck für welches Material eingesetzt werden muss, oder welche Arbeitsschritte durchlaufen werden müssen, wird Expertenwissen aus vielen Jahren fachlicher Erfahrung benötigt. Mit ENESKArobotics bieten wir unseren Kunden ein ‚Rundumsorglospaket‘, da wir auch unser Expertenwissen über Oberflächenbearbeitung mitbringen und so einen optimalen Prozess erstellen können.“ Das Nachbearbeitungssystem ermögliche den Kunden einen nahtlosen, schnellen Wechsel von Bearbeitungsgeräten und Bearbeitungswerkzeugen mit präziser Steuerungstechnologie. Durch die Pick-and-Place-Funktion könne das System die zu bearbeitenden Werkstücke außerdem präzise und ohne menschliche Hilfe greifen und ablegen. Bestehe nach der Durchführung einzelner Arbeitsschritte Kontrollbedarf, sei durch das optional in die Lösung integrierte Kamerasystem eine Nachprüfung des Arbeitsprozesses möglich. Dadurch würden sich mögliche Fehler identifizieren lassen und das System könne für den nächsten Schritt optimiert werden.

Schritt für Schritt zur individuellen Roboter-Lösung

Das Nachbearbeitungssystem ENESKArobotics ist laut Unternehmensaussage ein System aus der Entwicklungsabteilung von joke Technology. Maßgeblich an seiner Entwicklung beteiligt sei Abdulrahman Kamel, Anwendungsingenieur bei joke. Die Entwicklung des individuellen Robotersystems erfolge von Beginn an gemeinsam mit dem Kunden. „Nach der Kontaktaufnahme führen wir zunächst die sogenannte ‚Machbarkeitsanalyse‘ durch. Dabei identifizieren wir die noch zu optimierenden Prozesse – auch, wenn sie außerhalb der Automatisierung liegen“, so Abdulrahman Kamel. Ob die ENESKArobotics-Lösung ganze Arbeitsprozesse oder nur einzelne Arbeitsschritte abdecke, sei ganz von den Kundenwünschen abhängig.

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.