China an der Spitze
Nach neun Monaten des laufenden Jahres hat sich China die Position als wichtigster Einzelexportmarkt für die Maschinenbauer aus Deutschland zurückerobert. Zwischen Januar und September stiegen die Ausfuhren in die Volksrepublik um 11,4 Prozent auf 14,23 Milliarden Euro an. Damit hat China einen Anteil von 10,8 Prozent an den gesamten deutschen Maschinenausfuhren. Die Exporte in die Vereinigten Staaten – zum Halbjahr noch knapp vor China im Ranking – legten im selben Zeitraum um 6,9 Prozent auf 14,16 Milliarden Euro zu, die USA haben damit einen Anteil von 10,7 Prozent an den gesamten Ausfuhren.
Auf den Plätzen dahinter folgten unverändert Frankreich, Italien und das Vereinigte Königreich. Besonders kräftig wuchsen dabei in den ersten neun Monaten die Ausfuhren nach Italien (plus 12,3 Prozent auf 6,23 Milliarden Euro). Auch Großbritannien konnte Boden gut machen (plus 4,5 Prozent auf 5,79 Milliarden Euro). „Der Brexit wird seine ganzen unangenehmen Folgen erst dann zeigen, wenn es zu einem harten Ausstieg kommt. Derzeit profitiert das Geschäft mit dem Vereinigten Königreich von der wechselkursbedingten Stärke der britischen Exportindustrie. Zudem werden wohl viele Bestellungen vorgezogen und Lager gefüllt, um drohenden Handelshemmnissen zuvorzukommen“, vermutet der VDMA-Chefvolkswirt.
Türkei rutscht ab
Die Exporte in die EU-Länder insgesamt legten zwischen Januar und September um 5,6 Prozent auf 62,14 Milliarden Euro zu. Unverändert schwierig blieb dabei das Geschäft mit der Türkei, das Minus der Ausfuhren weitete sich sogar auf 8,9 Prozent aus. Die Türkei steht damit nur noch auf Rang 15 der wichtigsten Exportländer im Maschinenbau. Weiterhin positiv entwickelten sich die Ausfuhren nach Russland (plus 4,9 Prozent auf 4,17 Milliarden Euro), den größten Zuwachs eines Landes in den Top-20 verbuchte Polen mit einem Plus von 14 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro.