MTU Aero Engines: Aufträge über 800 Millionen US-Dollar

Die MTU Aero Engines hat auf der diesjährigen Farnborough Airshow laut Pressemeldung Aufträge erhalten, die dem Unternehmen einen Umsatz von voraussichtlich etwa 800 Millionen US-Dollar einbringen werden. Besonders gefragt seien die Triebwerke der Getriebefan-Familie von Pratt & Whitney, die in der A320neo eingesetzt werden, sowie das GE9X-Triebwerk für die Boeing 777X gewesen. „Der hohe Auftragswert zeigt einmal mehr: Die Luftfahrt ist ein Wachstumsmarkt und die MTU ist an den richtigen, zukunftsweisenden Triebwerksprogrammen beteiligt“, so der MTU-Vorstandsvorsitzende Lars Wagner. „Wir sind sowohl im Narrowbody- als auch im Widebody-Segment gut vertreten.“

Die größte Bestellung für Getriebefan-Triebwerke sei von Avolon platziert worden, das 80 A320neo-Flugzeuge mit PW1100G-JM-Triebwerken ausstatten wolle. Auch SMBC Aviation Capital und SKY Airline hätten sich für diesen Antrieb entschieden und würden insgesamt 32 Flugzeuge der A320neo-Familie damit ausstatten.

Bei den Widebody-Triebwerken habe es ebenfalls eine starke Nachfrage gegeben. Qatar Airways habe 20 Flugzeuge vom Typ Boeing 777-9 bestellt, die exklusiv vom GE9X-Triebwerk angetrieben werden. Japan Airlines, IAG und EVA Air hätten das GEnx-Triebwerk für ihre 20 bestellten Boeing 787 Dreamliner ausgewählt.

Auch im Militärbereich habe es nach Unternehmensangaben in Farnborough Verkaufserfolge gegeben: Die Niederlande und Österreich hätten bei Embraer insgesamt neun C-390-Militärtransporter bestellt, die vom V2500-Triebwerk angetrieben werden, an dem die MTU mit 16 Prozent beteiligt sei.

An den Getriebefan-Triebwerken sei die MTU je nach Anwendung zwischen 17 und 18 Prozent beteiligt. Der deutsche Triebwerkshersteller liefere zur Getriebefan-Familie die schnelllaufende Niederdruckturbine sowie Teile des Hochdruckverdichters und fertige Bürstendichtungen. Bei den Widebody-Triebwerken GEnx und GE9X sei die MTU für das Turbinenzwischengehäuse verantwortlich, was einem Programmanteil von 6,5 beziehungsweise vier Prozent entspreche.

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Sonja Wingels
Sonja ist Redakteurin bei der Edelstahl Aktuell. Nach ihrem Studium der Psychologie an der HHU in Düsseldorf und selbstständiger Arbeit als Content Creator nutzt sie nun diese Erfahrungen, um zum Erfolg der Zeitung beizutragen und ihr Fachwissen in der Edelstahlbranche zu vertiefen.