Die Sonderwerkzeug-Spezialisten von Müller Präzisionswerkzeuge präsentieren auf der AMB ihre maßgeschneiderten Sonderwerkzeuge und Verfahren zur Verringerung des CO₂-Abdrucks– unter anderem durch Recycling.
Werkzeuge, die hochwarmfeste Werkstoffe wie Titan, Inconel und verschiedene Stähle bearbeiten, erbringen laut Pressemitteilung Höchstleistungen. Trotz hoher Temperaturen müssten Bohr-, Fräs-, Reib- und Senkbearbeitungen hochpräzise und lange Standzeiten und hohe Schnittgeschwindigkeit bieten – und nach Möglichkeit nachhaltig sein.
Spezifische Lösungen auch in kleinen Stückzahlen
Kleinere und mittelständische Unternehmen benötigten oft Werkzeuge in kleinen Stückzahlen. Bei Müller gäbe es keine Mindestmengen. Kunden würden auch bei kleinen Stückzahlen den vollen Service erhalten. Die Experten von Müller analysieren nach Unternehmensangaben genau, welcher Werkstoff wie bearbeitet werden solle, und wählten das passende Werkzeug aus.
Keine Chance für Fließspäne
Müller habe eine spezielle Werkzeuggeometrie entwickelt, die Standzeiten von Werkzeugen optimiere, die heikle Materialien bearbeiten. Ein Beispiel sei der Werkstoff C10, ein Kaltfließpressstahl, der zu Fließspänen neige und vor allem in der E-Mobilitätsindustrie eingesetzt werde. Durch die Fließspäne würde Reibung zwischen Werkstück und Werkzeug erzeugt und es folge Aufbauschneidenbildung und Aufschmierung. Dies beeinträchtige die Genauigkeit und Oberflächenqualität der Bohrung. Der speziell entwickelte Bohrer von Müller habe die Standmenge von 500 auf 3.000 bearbeitete Teile und den Standweg auf 105 Meter erhöht, so Müller.
Künstliche Intelligenz in der Zerspannung
Seit 2021 sei Müller Teil des KI-Forschungsprojekts des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Ziel sei es, Machine Learning (ML) zur Verschleißprognose von Bohr- und Fräswerkzeugen zu nutzen. Bei dem Projekt würden ML-Modelle zur Verschleißprognose von Bohr- und Fräswerkzeugen mit Daten trainiert, die direkt aus der Steuerung kommen oder die nachrüstbare Sensorik liefert. Ziel sei es, verlässliche Aussagen über die Reststandzeit von Werkzeugen zu berechnen und Anomalien frühzeitig zu erkennen. Ein besonderer Fokus liege auf der Übertragbarkeit der Berechnungen auf verschiedene Werkstoffe und Zerspanungsverfahren mittels KI.
Darüber hinaus präsentiere Müller neue Dentalfräser für die Medizintechnik, um die Vielseitigkeit der Lösungen zu zeigen.