Outokumpu sucht laufend nach Möglichkeiten zur weiteren Dekarbonisierung seines Edelstahls. Dabei prüft das Unternehmen nicht nur seine eigenen Produktionsabläufe, sondern will künftig auch seine Lieferkette für nachhaltige Rohstoffe stärken. Jetzt hat das Unternehmen eine Vereinbarung unterzeichnet, um als einziger Edelstahlproduzent mit einem Anteil von 9,9 % Anteilseigner der kanadischen FPX Nickel Corporation zu werden. Der CO2-Fußabdruck des Nickelprodukts von FPX Nickel wird voraussichtlich zu den niedrigsten 10 % in der Nickelindustrie gehören, und es kann problemlos in der Edelstahlindustrie verwendet werden, wodurch es sich gut für den Edelstahlbetrieb von Outokumpu eignet.
FPX Nickel mit Sitz in Vancouver, Kanada, ist ein junges Bergbau- und Erschließungsunternehmen, das die Nickellagerstätte Baptiste im Nickeldistrikt Decar im Herzen von British Columbia besitzt und erschließt. Derzeit wird davon ausgegangen, dass die Nickelproduktion etwa Ende dieses Jahrzehnts aufgenommen werden kann. Outokumpu hat sich bereit erklärt, 11 Mio. EUR in das Unternehmen zu investieren. Mit der Investition sichert sich das Unternehmen das Recht auf einen Anteil an der zukünftigen Produktion von FPX Nickel.
Der in der Lagerstätte Baptiste enthaltene Nickel liegt in Form einer natürlich vorkommenden Nickel-Eisen-Legierung namens Awaruite vor, aus der ein neuartiges Ferronickel-Produkt entstehen wird. Aufgrund ihrer ferromagnetischen Eigenschaften kann diese Legierung durch ein einfaches Verfahren der magnetischen Trennung und Flotation als ein hochwertiges Ferronickelprodukt gewonnen werden, was gewisse Kosten- und Nachhaltigkeitsvorteile im Vergleich zu herkömmlichen Schmelzverfahren zur Herstellung von Ferronickel mit sich bringt. Darüber hinaus wird die Nähe der Baptiste-Lagerstätte zum kanadischen Wasserkraftstromnetz FPX dabei helfen, eine Nickelproduktion mit einer der niedrigsten Kohlenstoffintensitäten in der weltweiten Nickelindustrie zu erreichen.