Sicherheit dank hochwertiger Werkstoffe

Der Projektentwickler Ørsted benötigt für den Windpark Hornsea 3 hochwertige Komponenten. Foto: Ørsted

In der britischen Nordsee entsteht derzeit das größte Offshore-Windpark-Projekt der Welt. Mit an Bord: Edelstahl, Super Duplex und Titan. Natürlich an entscheidender Stelle.

Strom aus Windkraftanlagen ist ein essentieller Bestandteil der Energiewende. Insbesondere in der Nordsee entstehen deshalb Dutzende große Windparks mit immenser Leistungsfähigkeit. Zu den jüngsten Projekten zählt Hornsea 3, das voraussichtlich 2027 ans Netz geht und dann bis zu drei Millionen britische Haushalte versorgen kann.

Projektentwickler ist das dänische Unternehmen Ørsted, das bereits Hornsea 1 und 2 errichtet hat. „Hornsea 3 löst Hornsea 2 als größten Offshore-Windpark der Welt ab“, erklärt das Unternehmen, das weltweit Offshore-Windkraftanlagen entwickelt. Bis 2030 will Ørsted eine weltweite Gesamtleistung von 30 GW ans Netz bringen.

Sicherheitsrelevante Ventile

Für das Großprojekt in der britischen Nordsee liefert das Unternehmen Oliver Twinsafe modulare und Monoflansch-Doppelblock- und Entlüftungsventile. Hornsea 3 zählt zwei Plattformen, Link 1 und Link 2. Diese Offshore-Konverterplattformen für Hochspannungs-Gleichstrom (HGÜ) haben eine Gesamtkapazität von 2,852 GW. Für die Sicherheit der Plattformen sind hochwertige Komponenten erforderlich; die Ventile von Oliver Twinsafe werden in Kühlsystemen und Löschwasseranwendungen eingesetzt. Sie sind deshalb aus hochwertigen Werkstoffen gefertigt: Edelstahl 316, Super Duplex und Titan.

Für das Windparkprojekt Hornsea 3 in der britischen Nordsee wird Oliver Twinsafe modulare und Monoflansch-Doppelblock- und Entlüftungsventile liefern. Foto: Oliver Twinsafe

Colin Wood, Regionalmanager für Schottland und Skandinavien, sagt: „Wir sind sehr stolz darauf, als Unternehmen Ventile für den Einsatz in großen Ökostromprojekten zu liefern, und es ist besonders spannend, mit einem britischen Ökoprojekt wie Hornsea 3 zusammenzuarbeiten.“

Ausbaurekord im Blick

Der Einsatz von Komponenten aus Edelstählen und Titan in Hornsea 3 ist nur ein Beispiel für die vielfältigen Möglichkeiten, die sich aus der Energiewende für Lieferanten ergeben. Die weltweiten Inbetriebnahmen im Bereich Offshore-Windenergie haben sich 2022 verlangsamt, könnten im laufenden Jahr 2023 aber einen neuen Rekord erreichen, meldet das World Forum Offshore Wind (WFO). Das weltweite Wachstum der Offshore-Windenergie wurde den Angaben zufolge auch 2022 hauptsächlich von China angetrieben.

Bestandteil des aktuellen WFO-Offshore-Reports ist erstmals auch eine Prognose über den weiteren Offshore-Ausbau von Bloomberg New Energy Finance (BNEF). Demnach könnte der weltweite Offshore-Ausbau 2023 ein Rekordniveau von 18.400 MW (18,4 GW) erreichen. Mehr als die Hälfte dieses Gesamtvolumens wird auf das chinesische Festland entfallen. Sechs Märkte werden im Jahr 2023 mehr als 1.000 MW (1 GW) installieren, darunter Taiwan, das zum ersten Mal mehr als 2.000 MW (2 GW) an neuer Kapazität installieren wird. BNEF geht davon aus, dass der jährliche Zubau von Offshore-Windkraftanlagen bis 2030 auf 45.700 MW (45,7 GW) ansteigen wird, gestützt durch die reifen Märkte in China, Großbritannien, Deutschland und den Niederlanden.

Weltweit steigt die Zahlö der Offshore-Windkraftanlagen. Das bietet attraktive Chancen für die Edelstahlindustrie. Foto: Ørsted

Zudem tragen aufstrebende Märkte wie die USA, Taiwan, Frankreich, Südkorea, Polen und Japan mit einem bedeutenden Beitrag zum Ausbau bei. Für den Zeitraum von 2031 bis 2035 rechnet BNEF mit einem durchschnittlichen jährlichen Zubau von 45.600 MW (45,6 GW) und einem Höchststand von 48.200 MW (48,2 GW) im Jahr 2035. Für 2035 rechnet BNEF mit einer weltweiten Gesamtleistung von rund 520.000 MW (520 GW).

Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.