Russische Stahlindustrie stark getroffen

Die Wirtschaftskrise hat die russische Stahlindustrie sehr stark getroffen. Vorteile wie niedrige Rohstoffkosten verblassen gegenüber der niedrigen Produktivität. Das Stichwort Modernisierung steht im Raum, vor allem beim Stahlriesen Evraz. Doch es gibt auch positive Zeichen. So habe die sinkende Nachfrage dazu geführt, dass die ineffizienten Siemens-Martin-Öfen im Stahlwerk Nischni Tagil ausrangiert werden. Die Technik dieser Anlagen zur Stahlherstellung stammt noch aus dem 19. Jahrhundert und ist mit ein Grund dafür, dass Nischni Tagil lange Zeit zu den dreckigsten Städten Russlands zählte. Als ein weiteres schlechtes Omen lastet auf den russischen Stahlproduzenten eine große finanzielle Bürde. Vor allem Evraz hat sich in den vergangenen Jahren zur Finanzierung seiner Auslandexpansion hoch verschuldet. Ende der zweiten Jahreshälfte stand die Gesamtverschuldung bei 8,5 Milliarden US-Dollar, wobei etwa 3,8 Milliarden US-Dollar kurzfristiger Natur sind.
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