RWE: grünes Licht für Nordsee Offshore-Windpark

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat die Planfeststellungsbeschlüsse für das Nordseecluster A (bestehend aus NC 1 und NC 2) erteilt. Damit kann RWE laut Pressemitteilung die erste Ausbaustufe des insgesamt 1,6 Gigawatt großen Nordseeclusters umsetzen. RWE habe kürzlich die Investitionsentscheidung für das gesamte Cluster getroffen. Auch die Lieferanten für die Hauptkomponenten seien bereits ausgewählt worden.

Das Nordseecluster entstehe etwa 46 Kilometer nördlich der Insel Borkum und rund 50 Kilometer nördlich der Insel Juist. Die erste Ausbaustufe, für die nun die Genehmigungen vorlägen, verfüge über eine Gesamtleistung von 660 Megawatt (MW). Die Fertigung einiger Komponenten sei bereits angelaufen. Die Errichtung auf See solle im kommenden Jahr beginnen. Die 44 Windkraftanlagen des Nordseeclusters A hätten eine Leistung von je 15 MW und sollten Anfang 2027 vollständig am Netz sein. Der erzeugte Strom solle über die Konverterplattform „DolWin Kappa“ abgeführt werden.

Mit der zweiten Ausbaustufe, dem Nordseecluster B, würden weitere 900 MW Kapazität hinzukommen. Das Nordseecluster B solle Anfang 2029 den kommerziellen Betrieb aufnehmen. Die Windparks des Nordseeclusters würden zusammen jedes Jahr rund 6,5 Terawattstunden Strom erzeugen. Diesen wolle RWE nutzen, um industrielle Kunden bei der Dekarbonisierung zu unterstützen. Dazu zählen nach Unternehmensangaben auch Betreiber von KI-Rechenzentren.

RWE betreibe laut Presseinformationen 19 Offshore-Windparks, davon sechs vor der deutschen Küste. Neben dem Nordseecluster errichte RWE derzeit in Großbritannien den Offshore-Windpark Sofia (1,4 GW) und in Dänemark das Offshore-Projekt Thor (1,1 GW). RWE habe sich zum Ziel gesetzt, die globale Offshore-Windkapazität von heute 3,3 GW auf 10 GW im Jahr 2030 zu verdreifachen.

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Sonja Wingels
Sonja ist Redakteurin bei der Edelstahl Aktuell. Nach ihrem Studium der Psychologie an der HHU in Düsseldorf und selbstständiger Arbeit als Content Creator nutzt sie nun diese Erfahrungen, um zum Erfolg der Zeitung beizutragen und ihr Fachwissen in der Edelstahlbranche zu vertiefen.