Salzgitter AG ordert 100-MW-Elektrolyseanlage von ANDRITZ

Der Salzgitter-Konzern hat im Rahmen seines Programms SALCOS® beim Technologiekonzern ANDRITZ eine der europaweit größten Produktionsanlagen für grünen Wasserstoff bestellt. SALCOS® zielt auf die Erreichung einer nahezu CO2-freien (grünen) Stahlproduktion ab.

ANDRITZ werde auf dem Gelände der Salzgitter Flachstahl GmbH eine 100-MW-Elektrolyseanlage errichten. Die auf EPC-Basis gelieferte Anlage werde HydrogenPro-Technologie zur Druck-Alkali-Elektrolyse enthalten. Ab 2026 soll die Anlage rund 9.000 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr erzeugen, welcher für die Produktion von grünem Stahl genutzt wird. Dies werde der Beginn der industriellen Nutzung von Wasserstoff im Rahmen von SALCOS® sein.

SALCOS® werde in drei Stufen realisiert. Die erste Stufe wird laut Presseinformation bereits 2026 in Betrieb gehen und besteht aus einer Direktreduktionsanlage, einem Elektrolichtbogenofen (beide bereits beauftragt) und der 100-MW-Elektrolyseanlage zur Wasserstoffherstellung. Bis Ende 2033 soll die Umstellung auf nahezu CO2-freie Stahlproduktion am Standort Salzgitter abgeschlossen sein, lange vor den gesetzlichen Anforderungen.

Die Finanzierung der Stufe 1 von SALCOS® ist laut Pressemeldung durch Fördermittel der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Niedersachsen sowie durch erhebliche Eigenmittel der Salzgitter AG sichergestellt.

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.