Salzgitter-Konzern sieht „gelungenen Jahresauftakt“

In einem zunehmend wettbewerbsintensiven Marktumfeld erzielte der Salzgitter-Konzern im ersten Quartal 2019 125,9 Mio. € Gewinn vor Steuern (Q1 2018: 95,9 Mio. €). Neben dem laut Konzern „sehr zufriedenstellenden Vorsteuerergebnis des Flachstahlsegments“ hätten sämtliche anderen Geschäftsbereiche mit positiven Resultaten sowie das at equity einbezogene Engagement an der Aurubis AG zu dem „erfreulichen Jahresstart“ beigetragen.

„Wir blicken auf das beste Auftaktquartal seit 2008 zurück, das auch aufgrund bilanzieller Effekte besser ausgefallen ist, als zur Jahreswende antizipiert“, so der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann. Maßgebliches Momentum für den kontinuierlichen Aufwärtstrend der vergangenen fünf Jahre sei die erfolgreiche Implementierung eigenen Maßnahmen gewesen. Es sei bei aufkommendem konjunkturellem Gegenwind und angesichts der Unsicherheiten im politischen Umfeld unerlässlich, „dass wir unsere intensiven Entwicklungs- und Optimierungsanstrengungen mit neuen Impulsen fortsetzen“, betont Fuhrmann.

Außenumsatz unverändert

Der Außenumsatz des Salzgitter-Konzerns zeigte sich mit 2,3 Mrd. € gegenüber dem Vergleichszeitraum (Q1 2018: 2,3 Mrd. €) unverändert. Dabei konnte der Rückgang im Geschäftsbereich Grobblech / Profilstahl bei einer annähernd stabilen Entwicklung des Flachstahlsegments von den übrigen Divisionen ausgeglichen werden. Die 125,9 Mio. € Vorsteuergewinn enthalten 50,2 Mio. € Beitrag des Aurubis-Engagements (Q1 2018: 7,5 Mio. €), der 18,3 Mio. € stichtagsbezogene Bewertungs¬effekte (Q1 2018: –6,3 Mio. €) im Wesentlichen aus positiver Edelmetallpreisentwicklung umfasst. „Von deren Fortschreibung im weiteren Jahresverlauf können wir angesichts ihrer Volatilität nicht ausgehen.“ Außerdem sind im Beitrag des Aurubis-Engagements 20,0 Mio. € (Q1 2018: 0 €) Ertrag aus einer erfolgswirksamen bilanziellen Anpassung im Zusammenhang mit den im ersten Quartal 2019 zu einem durchschnittlichen Kurs unterhalb des Marktwertes des anteiligen Eigen¬kapitals erworbenen Aktien der Aurubis AG verarbeitet. Das Nachsteuerergebnis betrug 96,7 Mio. € (Q1 2018: 65,2 Mio. €). Hieraus errechnen sich 1,76 € Ergebnis je Aktie (Q1 2018: 1,18 €) sowie 14,1 % Verzinsung des eingesetzten Kapitals (Q1 2018: 11,6 %).

Ausblick
Die Salzgitter AG bekräftigt ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2019. „Wir rechnen nach wie vor mit

einem geringfügig gesteigerten Umsatz oberhalb 9,5 Mrd. €, einem Vorsteuergewinn (EBT) zwischen 125 Mio. € und 175 Mio. € sowie einer sichtbar unter dem Vorjahreswert liegenden Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE)“, so Fuhrmann. Nach dem starken ersten Quartal geht der Konzern aktuell eher von einem Vorsteuerergebnis im oberen Bereich der zuvor genannten Spanne aus. „Mit Verweis auf die labile konjunkturelle Lage nicht nur in der EU sowie die damit einhergehende verminderte Prognosesicherheit für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres halten wir jedoch eine Veränderung der Prognose derzeit für verfrüht.“
Foto: Salzgitter AG

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.