Sillimanite-Feld : Erfolgreicher Start

Wintershall Noordzee B.V. (ein Joint Venture zwischen Wintershall Dea und Gazprom EP International) hat die Gasproduktion im eigenoperierten Sillimanite-Feld erfolgreich aufgenommen, so das Unternehmen in einer aktuellen Pressemitteilung. Das Erdgasfeld, das im Juni 2015 entdeckt wurde, erstreckt sich über Teile des britischen und niederländischen Festlandsockels und liegt rund 200 Kilometer vor der Küste von Den Helder. „Mit der Inbetriebnahme von Sillimanite stellen wir erneut unter Beweis, dass wir mit Erfolg nach Kohlenwasserstoffen suchen und Entwicklungsprojekte ebenso erfolgreich umsetzen. Sillimanite wird die in Europa produzierte Gasmenge erhöhen und so die Position von Wintershall Dea als Europas führender unabhängiger Gas- und Ölproduzent stärken“, erklärt Hugo Dijkgraaf, Chief Technology Officer und Vorstandsmitglied bei Wintershall Dea. 

 „Als Teil unseres Nachhaltigkeitsprogramms achten wir auch verstärkt auf die Wiederverwendung von Offshore-Plattformen, bei denen die Produktion eingestellt wurde. Auf diese Weise können wir unseren ökologischen Fußabdruck reduzieren und gleichzeitig einen kosteneffizienten Betrieb gewährleisten. Mit der dritten Nutzung des Oberdecks dient Sillimanite als best-case für unsere Branche“, erklärt Dijkgraaf. „Zusätzlich wird Sillimanite rund um die Uhr vom Remote Control Operations Center in Den Helder überwacht. Dadurch können wir unsere Betriebsabläufe verschlanken und noch kosteneffizienter gestalten. Das Projekt wurde sicher und binnen 16 Monaten nach der Investitionsentscheidung umgesetzt“, so Dijkgraaf.

Neben Sillimanite plant Wintershall Noordzee weitere Investitionen in Aktivitäten in der südlichen Nordsee: „Wir füllen die Projektpipeline in der südlichen Nordsee stetig weiter. Mit der Entwicklung der niederländischen Ölfelder Rembrandt und Vermeer ist ein weiteres, spannendes Projekt in Planung. Wir befinden uns momentan in der Definitionsphase und die finale Investitionsentscheidung wird für Ende 2020 erwartet. Zusätzlich bewerten wir das Entwicklungspotenzial des Gebiets Greater Ravn in Dänemark“, berichtet Dijkgraaf.

Das Entwicklungskonzept für Rembrandt/Vermeer entspricht in der südlichen Nordsee erprobten und bewährten Flachwasserinstallationen, heißt es weiter. Bei Vermeer soll neben einer integrierten Förder- und Verarbeitungs-Plattform mit Wohn- und Versorgungsbereichen auf einem Unterwasser-Tank auch eine Verladeinstallation für den Ölexport mit Tankschiffen gebaut werden. Bei Rembrandt ist eine unbemannte Plattform mit minimalen Betriebseinrichtungen geplant. 
Foto: Wintershall
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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.