Stalatube: 2023 ohne Arbeitsunfälle

Stalatube haben ihr Ziel von null Unfällen während des Kalenderjahres Ende letzten Jahres erreicht. Im Jahr 2023 seien in den Werken in Finnland und Polen keine Arbeitsunfälle gemeldet worden. Die Unfallstatistik: Es sei in Finnland 386 Tage und in Polen 835 Tage ohne Unfall gearbeitet worden.

Im Laufe der Jahre habe das Unternehmen mehrere Präventivmaßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit ergriffen. Vor etwa zehn Jahren sei es nicht ungewöhnlich gewöhnlich, dass die Mitarbeiter in Betrieben in kurzen Hosen und Sandalen arbeiteten. Heute sei die Arbeitssicherheit eines der Schlüsselelemente der Unternehmensführung. Anfangs seien manche Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit als aufgezwungen empfunden worden, doch heute seien diese Maßnahmen selbstverständlich. Natürlich geschehe ein solcher Kulturwandel nicht über Nacht. Stalatube habe die neue Kultur der Arbeitssicherheit Schritt für Schritt aufgebaut und ihre Mitarbeiter in den Prozess einbezogen.

„Jetzt würde niemand mehr daran denken, in Jogginghosen zu schweißen, das steht völlig außer Frage. All die kleinen Veränderungen haben nach und nach die gesamte Unternehmenskultur verändert“, so Aarni Lyhty, Beauftragter für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, der seit mehr als 20 Jahren bei Stalatube arbeite.

5S-Projekt

Die allgemeine Ordnung und Sauberkeit im Werk haben laut Unternehmensaussagen einen großen Einfluss auf die Arbeitssicherheit. Im Jahr 2011 sei ein 5S-Projekt gestartet worden, um die Produktivität zu steigern und die Ordnung und Sauberkeit in den Werken zu verbessern. Der Schwerpunkt des Projekts habe darauf gelegen, die Anlagen von allen Gegenständen zu befreien, die dort nicht hingehören, die Böden zu reinigen und Maßnahmen zu ergreifen, die verhindern, dass beispielsweise Öl auf die Böden und Gänge gelange, wodurch die Gefahr des Ausrutschens deutlich verringert werde. Darüber hinaus umfasse das Projekt die Entwicklung von Lösungen zur Verringerung der Staubmenge in der Luft innerhalb der Anlage. Das Projekt sei von einer Maschine zur nächsten gegangen, und nach seinem Abschluss sei das Werk ein viel sichererer Arbeitsplatz. Die Aufrechterhaltung des Sauberkeitsniveaus sei nun einfacher und fühle sich sinnvoller an.

Maschinensicherheit wird gemeinsam mit den Mitarbeitern geplant

Die ersten Anstrengungen zur Verbesserung der Maschinensicherheit seien bereits 2012 unternommen worden, als zum ersten Mal eine Risikobeurteilung bei einem externen Betreiber in Auftrag gegeben wurde. Seitdem seien erhebliche Änderungen an der Maschinensicherheit vorgenommen worden.

„Der Schweißerschutz wurde mit Faserlaserprojekten verbessert. Bei dieser Methode sind die Anforderungen viel höher als bei anderen Verfahren. In den letzten zwei Jahren wurden an der HF-Linie mehrere Sicherheitsverbesserungen vorgenommen, wie z. B. die Verbesserung der Sicherheit der Formgebungsstufe und die Hinzufügung lokaler Anwendungssysteme. Zudem wurden die Sicherheitsmechanismen am Ende der Linie verbessert, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden. Derzeit befassen wir uns mit den Sicherheitsaspekten bei der Herstellung besonders langer Hohlprofile.“, so Ari Sarajärvi, Entwicklungs- und Projektleiter bei Stalatube.

Gemeinsam planen für das beste Ergebnis

Bei vielen Arbeitsschritten müssen die Mitarbeiter laut Pressemitteilung besonders vorsichtig sein. Das Bewegen von Muttercoils, die so viel wiegen wie zwanzig Autos, oder das Heben von Rohrbündeln erfordere beispielsweise große Vorsicht. Funktionelle und angemessene Arbeitskleidung sei heute eine Grundvoraussetzung bei Stalatube. Besonderes Augenmerk werde auf die Brandsicherheit der Arbeitskleidung gelegt. Bei der Outdoor-Kleidung werde außerdem auf gut sichtbare Farben und Reflektoren geachtet. Ohne geeignete Sicherheitsschuhe, Schutzbrille und Gehörschutz sei das Werksgelände tabu.

„Schutzbrillen haben in den letzten Jahren mehr als ein Auge gerettet. Wir haben also konkrete Beweise dafür, wie wichtig es ist, die Richtlinien zu befolgen“, so Lyhty.

Auch wenn der Arbeitsschutz laut Presseinformationen bei Stalatube im Mittelpunkt steht, dürfen die Sicherheitsvorkehrungen die Arbeit für niemanden erschweren. Deshalb sei es wichtig, die Mitarbeiter in die Planung und Durchführung der Maßnahmen einzubeziehen. „Sicherheitsfragen werden regelmäßig in Linienbesprechungen und in allgemeinen Unterweisungen erörtert. Wenn die Richtlinien für die Sicherheit am Arbeitsplatz und die allgemeine Vorsicht oft und gründlich besprochen werden, erinnern sich die Mitarbeiter besser daran und befolgen sie“, so das Unternehmen.

Wohlbefinden am Arbeitsplatz trägt zur Arbeitssicherheit bei

Müdigkeit führe oft zu Unachtsamkeit, was die Risiken bei der Arbeit erhöht. In den letzten Jahren habe sich der Bereich der Arbeitssicherheit erweitert und umfasse nun auch das Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Stalatube habe an dem Projekt “Kevennä kuormitusta” (“Erleichtere die Last”) des Zentrums für Arbeitssicherheit teilgenommen. Das Ziel des Projekts sei es, die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, wie das Befinden der Mitarbeiter während ihrer Arbeit ist. Bislang sei die Sorge um das Wohlbefinden der Mitarbeiter am Arbeitsplatz für die Arbeitgeber weitgehend freiwillig, da es zu diesem Aspekt im Gegensatz zur Arbeitssicherheit keine Gesetze oder Normen gibt.

„Der Wellness-Tag, der letztes Jahr in Pajulahti organisiert wurde, ist ein Beispiel für diese Art von Aktivität. Es ist ein erheblicher finanzieller Aufwand für den Arbeitgeber, denn es bedeutet, dass die gesamte Belegschaft einen Tag lang nicht im Büro ist, keine Produkte fertiggestellt werden und keine Lieferungen erfolgen“, so Lyhty.

Stalatube unterstütze das körperliche und geistige Wohlbefinden seiner Mitarbeiter in vielerlei Hinsicht. Unser Angebot ermögliche es jedem Mitarbeiter, einen Weg zu finden, sich um sich selbst auf die beste Art und Weise zu kümmern, entweder individuell oder zusammen mit Kollegen.

Höhere Produktivität durch verbesserte Sicherheit

Stalatube sei nach der Norm ISO 45001 für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz zertifiziert. Das Unternehmen habe auch das neue Falcony-System eingeführt, bei dem jeder verpflichtet sei, alle Beinahe-Unfälle zu melden und alle Arbeitsunfälle detailliert aufzuzeichnen. Die Sicherheit am Arbeitsplatz werde in Zusammenarbeit mit den Behörden entwickelt, zum Beispiel durch Arbeitsschutzinspektionen und arbeitsmedizinische Untersuchungen sowie durch Arbeitsplatzerhebungen. Stalatube habe auch einen eigenen Arbeitsschutzausschuss, der die Sicherheitsbedingungen intern bewerte. Auch wenn die Ursache für diesen Wandel in der neuen, strengeren Gesetzgebung liege und die Anforderungen durch Gesetze und Normen festgelegt seien, wirke sich ein verbesserter Arbeitsschutz auch direkt auf das Endergebnis aus.

In automatisierten Betrieben habe die Verbesserung der Sicherheit auch zu einer erheblichen Steigerung der Produktivität geführt. Der Ausstoß werde erhöht, wenn die Produktion ohne Unterbrechungen fortgesetzt werden könne. Untersuchungen zeigen, dass sich Präventivmaßnahmen, die das Wohlbefinden am Arbeitsplatz fördern, auch auf das Endergebnis des Unternehmens auswirken.

„Investitionen in sichere Arbeitsbedingungen führen nicht zu einer Verringerung der Produktivität, ganz im Gegenteil“, so Produktionsdirektor Tuukka Juhanila. „Unsere Indikatoren zeigen auch, dass sich sowohl die Mitarbeiterzufriedenheit als auch die Produktivität in der Produktion verbessert haben, während die Zahl der Fehlzeiten zurückgegangen ist. Das Leitprinzip ist, dass alle Mitarbeiter das Recht haben, gesund und glücklich nach Hause zu gehen.“

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Sonja Wingels
Sonja ist Redakteurin bei der Edelstahl Aktuell. Nach ihrem Studium der Psychologie an der HHU in Düsseldorf und selbstständiger Arbeit als Content Creator nutzt sie nun diese Erfahrungen, um zum Erfolg der Zeitung beizutragen und ihr Fachwissen in der Edelstahlbranche zu vertiefen.