The Smile in New York

Fotos: Pernille Loof

 

Schwarzer Edelstahl formt ein buntes Lächeln

The Smile: Entworfen vom dänischen Architekturbüro BIG-Bjarke Ingels Group, erstreckt sich ein monumentales Lächeln aus schwarz-gestrahltem Edelstahl entlang der 126. Straße in Manhattans Stadtteil East Harlem. Inspiriert von der Oberfläche des Mondes und den kulturellen Einflüssen des Viertels, fügt sich das T-förmige Gebäude perfekt in die umliegenden roten und braunen Backsteingebäude ein. Die ineinandergreifenden, schachbrettartigen Fassadenpaneele wurden im Kölner Werk der POHL Facade Division gefertigt. Flankiert von raumhohen Fenstern, trägt The Smile Sonnenlicht und Weite in den Alltag der Bewohner.

Ein Beitrag der POHL FACADE DIVISION.

East Harlem oder auch „El Barrio“ ist ein quirliges Viertel mit puerto-ricanischen Wurzeln. Die Architektur von The Smile ist das Ergebnis einer sorgfältigen Analyse des zeitgenössischen Lebens und verbindet städtebauliche Vorgaben, mit kultureller Wertschätzung und modernem Design.

Mitten im Herzen von East Harlem

The Smile ist mitten im Herzen von East Harlem
Für die Fassade wurden über 700 Edelstahlbleche in vielen individuellen Größen verarbeitet.

The Smile schmiegt sich perfekt zwischen die umliegenden Gebäude. Mit Blick auf die „Main Street“ ist es nicht übertrieben, vom Herzen der Nachbarschaft zu sprechen. Nach Süden hin überragt der Wohnkomplex die bestehenden Gebäude an der 125th Street. Entlang der 126th Street neigt sich der Bau sanft nach innen, weicht in einer eleganten Geste von der harten, linearen Straßenkante ab und wirkt dadurch von oben wie ein Lächeln. Durch die geschwungene Front bewegt sich das Gebäude optimal im zulässigen Bebauungsplan von 1916, der bei dem Bau von Hochhäusern eine abgestufte Fassade vorschreibt, um den Straßenzügen mehr Zugang zu Luft und direktem Sonnenlicht zu geben.

„The Smile schmiegt sich sanft zwischen seine beiden Nachbargebäude, wobei sich die Fassade nach innen neigt, um der Straße zu mehr Sonnenlicht und Frischluft zu verhelfen. Durch diese Form erfüllt The Smile die bereits jahrhundertealten Rücksetzungsanforderungen für New Yorker Gebäude in einer neuen Weise. „Wie ein guter Nachbar fügt sich The Smile in die Nachbarschaft von East Harlem ein, speist sich aus der Energie der Gemeinde und versprüht neue Funken”, so Bjarke Ingels, Founder and Creative Director, BIG-Bjarke Ingels Group.

Fassade made in Germany

Für die Oberflächenveredelung ließ sich BIG von der strukturierten Oberfläche des Mondes inspirieren. Ein zufälliges Muster feiner, schwarzer Nuancen mit genügend Tiefe, um das Sonnenlicht zu reflektieren.

Für diese komplexen Anforderungen arbeitete BIG mit dem Kölner Metallbauspezialist POHL zusammen.

Über 700 Edelstahlpaneele mit verschiedenen Abmessungen, wurden am Kölner Standort gefertigt und veredelt. Die mondähnliche Oberfläche entsteht durch eine Kombination aus mechanischer, chemischer und elektrochemischer Bearbeitung, wobei die Kunst im Detail liegt. Jedes fertige Blech wurde von POHL fotografiert und zur Freigabe an BIG übermittelt. Das Ergebnis ist eine langlebige und harmonische Oberfläche mit Tiefgang.

„Bei jedem Schritt dieses Projektes haben alle Partner eng mit uns zusammengearbeitet. Nur so konnten wir unsere gemeinsame Vision in die Tat umsetzen und sicherstellen, dass The Smile zu einem bedeutenden Beitrag im historischen Harlem wird. Die Fassade ist inspiriert von den schwarzen und roten Backsteinhäusern der Nachbarschaft. Durch eine Kombination aus mechanischer, chemischer und elektrochemischer Bearbeitung wurden in Deutschland geschwärzte Edelstahlpaneele produziert. In Handarbeit und ohne Lack reflektiert die natürliche Oberfläche Licht und Himmel in immer wieder neuen Schattierungen“, so Kai-Uwe Bergmann, Partner-in-Charge, BIG-Bjarke Ingels Group.

The Smile: Fassade made in Germany
Die geschwungene Front lässt das Gebäude im Kontrast zur harten Straßenkante weicher wirken.

Farbakzente mit kulturellem Bezug

El Barrio ist ein Hotspot für lateinamerikanische und karibische Restaurants und bekannt für ein lebendiges Treiben in den Straßen.Farbenfrohe Street-Arts erzählen die Geschichten historischer Persönlichkeiten und tragen politische Botschaften in die Welt.

The Smile: Farbakzente mit kulturellem Bezug
Im Gebäudeinneren wurde der mond-schwarze Edelstahl für die Fahrstühle eingesetzt.

BIG integriert sowohl die leuchtenden Farben als auch kulturell-inspirierte Malereien und schafft dadurch ein stimmiges Gegengewicht zu den nüchternen Betonelementen und dem schwarzem Edelstahl.

Im Eingangsbereich führen bunte Fischgrätenfliesen vorbei am rund um die Uhr besetzen Empfangstresen. Hinter den farbenfrohen Briefkästen gelangen die Bewohner zu mond-schwarzen Edelstahl-Fahrstühlen. Ein Drittel der 223 Ein- bis Zwei-Zimmerappartements sollen als sozial-geförderter Wohnraum zur Verfügung stehen. Die restlichen Einheiten werden zu Marktpreisen vermietet. Die ersten Bewohner sind bereits im Februar 2021 eingezogen.

Industriell geprägtes Design mit Komfort

Die Innenräume der Wohnungen auf der Nordseite sind in einem industriellen Stil mit Sichtbeton gestaltet. Auf der Südseite dominieren freiliegende Stahlträger und Küchenschränke aus italienischem Stahl das minimalistische Design.

The Smile bietet den Bewohnern umfassende Annehmlichkeiten. Neben einem Fitness-Center, Spa-Bereich und Co-Working-Spaces lädt vor allem die Dachterrasse zum Verweilen ein. Der Panoramablick auf den Harlem River und die Skyline von Manhattan sind die ideale Kulisse für Barbecues, Open-Air-Kino und entspannte Stunden am Swimmingpool.

The Smile: Industriell geprägtes Design mit Komfort
Die raumhohen Fenster in der schachbrettartigen Fassade sorgen für eine direkte Sonneneinstrahlung.
Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.