ThyssenKrupp will Kapital erhöhen

ThyssenKrupp will sein Kapital kurzfristig um zehn Prozent erhöhen. Das hat der Konzern im Rahmen der jüngsten Bilanzpräsentation angekündigt. Die wichtigste Änderung: Bei einer Kapitalerhöhung kann die Krupp-Stiftung vermutlich nicht mitziehen. Ihr fehlt das Geld aus Dividenden des Konzerns, die derzeit ausbleiben. Dadurch würde ihr Anteil aller Voraussicht nach auf unter 25 Prozent sinken. Damit wäre die bekannte Sperrminorität dahin. Mithilfe der Sperrminorität konnte bisher der Grundsatz der Stiftung durchgesetzt werden: den Konzern niemals zu zerschlagen und gegen feindliche Übernahmen zu schützen. Diese Gewissheit wäre verloren. Nach Ansicht von Analysten ist ThyssenKrupp dringend auf die Finanzspritze angewiesen. Die Eigenkapitalquote von 7,1 Prozent ist nach Informationen von Börsenprofis eine der niedrigsten aller DAX-Konzerne.

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