Titan, Anbieter von kohlenstoffarmen und kohlenstofffreien Kraftstoffen, informierte aktuell über sein LBM-Produktionsprojekt für 200.000 Tonnen verflüssigtem Biomethan (LBM) pro Jahr. Geplant sei, die LBM-Anlage an ihrem strategischen Standort im Amsterdamer Hafen zu errichten und zubetreiben. Damit werde die Versorgung von Schiffen und Lastwagen ermöglicht. Wichtige Meilensteine für das Projekt seien die beiden jüngsten Vertragsunterzeichnungen mit dem Biogasproduzenten BioValue für die exklusive Abnahme des gesamten vor Ort produzierten Biogases und mit Linde Engineering für die Durchführung des Basic Engineering.
BioValue werde einen erheblichen Teil des für die gesamte LBM-Produktion benötigten Biogases liefern. Zu diesem Zweck werde BioValue eine neue Biogasanlage bauen, die an die LBM-Anlage angrenzt. Das restliche Biogas werde von anderen Produktionsanlagen in ganz Europa bezogen, die an das bestehende Gasnetz angeschlossen sind. Dieses hybride Beschaffungskonzept ermögliche die Größenordnung, die für eine wirksame Dekarbonisierung der Schifffahrtsindustrie erforderlich sei. Linde Engineering sei von Titan mit der Durchführung der technischen Arbeiten auf der Grundlage der von Linde entwickelten Verflüssigungstechnologie beauftragt worden.
Der Großteil der in der Anlage produzierten LBM-Mengen werde an die LBM-angetriebenen Schiffe des Erstkunden von Titan geliefert werden. Die verbleibenden Mengen sollen auch an Tankstellen und Industriekunden geliefert werden. Die Anlage werde neben dem Liegeplatz von Titan im Amsterdamer Hafen errichtet. Das Grundstück werde vom Amsterdamer Hafen gepachtet. Das Unternehmen rechnet mit der ersten LBM-Produktion für das Jahr 2025.
Nachhaltige Produktion
Die Herstellung von LBM auf möglichst nachhaltige Weise sei eines der Hauptziele des Projekts und sei bei der Planung der Anlage berücksichtigt worden. Wichtig sei, dass für das Projekt nur Biogas aus nachhaltigen Rohstoffen verwendet werde, die mit der neuesten EU-Richtlinie für erneuerbare Energien übereinstimmen und nach der International Sustainability and Carbon Certification (ISCC) zertifiziert sind.
Zu den weiteren nachhaltigen Aspekten der Anlage gehörten die Abscheidung und Nutzung des biogenen CO2-Seitenstroms und die wasserstofftaugliche Konstruktion. Dies ermögliche eine zukünftige Produktion von E-Methan, bei der das biogene CO2 mit grünem Wasserstoff kombiniert wird. Hierfür sei ein Anschluss an das im Amsterdamer Hafen geplante Wasserstoff-Backbone vorgesehen.