Tsingshan investiert in Indonesien

Tsingshan rüstet auf: Der chinesische Edelstahlproduzent hat den Anlagenbauer MCC Beris Engineering mit dem Bau eines Warmwalzwerks in Indonesien beauftragt. Die neue Anlage soll eine Kapazität von drei Millionen Tonnen pro Jahr erhalten. Das geht aus übereinstimmenden Medienberichten hervor. Das Projekt ist den Angaben zufolge Teil einer Investitionsoffensive des Rostfreiproduzenten, der langfristig eine Führungsrolle im asiatischen Edelstahlmarkt anstrebt. Die Anlage soll Coils mit einer Dicke zwischen 2,8 und 16 Millimetern sowie einer Breite zwischen 800 und 1.500 Millimetern verarbeiten können. Das Vormaterial soll von einem Werk geliefert werden, das Tsingshan ebenfalls in Indonesien plant; es soll eine Produktionskapazität von zwei Millionen Tonnen Edelstahl pro Jahr haben. Dieses Werk soll Mitte 2016 den Betrieb aufnehmen und die volle Kapazität 2017 erreichen. Tsingshan hat seine Investitionen in Indonesien verstärkt, nachdem das Land die Ausfuhr von unverarbeitetem Nickelerz verboten hatte. Der Edelstahlhersteller hat mittlerweile in Indonesien ein Joint Venture zur Produktion von 300.000 Tonnen Nickel Pig Iron pro Jahr gegründet. Ein weiteres Werk mit einer Kapazität von 600.000 Tonnen soll sich in Planung befinden.

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.