Nach einem vielversprechenden Jahresauftakt hat sich das Geschäft der chemisch-pharmazeutischen Industrie im zweiten Quartal eingetrübt. Produktion, Preise und Umsatz in Deutschlands drittgrößter Industriebranche gingen im Vergleich zum Vorquartal zurück. Das teilte der Verband der chemischen Industrie (VCI) mit. Die schwächere Industrieproduktion in Deutschland drückte demnach den Verkauf von Chemikalien im Inland. Die Nachfrage in Europa, wo 70 Prozent des Auslandsumsatzes der Branche erzielt werden, war ebenfalls rückläufig. Andere Auslandsmärkte konnten diese Entwicklung aufgrund der geringen Dynamik der Weltwirtschaft und der Wachstumsschwäche in den Schwellenländern nicht ausgleichen. VCI-Präsident Marijn Dekkers sagte zur konjunkturellen Lage der Branche: Das Chemiegeschäft dürfte auch in der zweiten Jahreshälfte ohne Dynamik bleiben. Weder im Inland noch im Ausland sind nachhaltige Wachstumsimpulse erkennbar. Unsicherheiten wie der bevorstehende Austritt Großbritanniens aus der EU kommen hinzu.