Der Verband der chemischen Industrie (VCI) präsentierte eine starke Bilanz für das erste Halbjahr 2021. In einer aktuellen Pressemitteilung veröffentlichte der VCI die Halbjahresbilanz der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Deutschland. Demnach stieg die Produktion im ersten Halbjahr um 5,9 Prozent und der Umsatz legte um 12 Prozent zu.
Für das Gesamtjahr 2021 prognostiziert der Verband ein „historisches Rekordniveau für Umsatz und Investitionen.“ Nach Verbandsangaben stieg der Umsatz dank guter Nachfrage im In- und Ausland sowie kräftig anziehender Preise (ein Plus von 4,7 Prozent) für chemisch-pharmazeutische Produkte um 12 Prozent auf 111 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Beschäftigten sei unverändert bei 464.400 geblieben.
Die Nachfrage nach Chemikalien entwickele sich aufgrund des Erholungskurses der Industrieproduktion auf allen Kontinenten dynamisch. Die Produktion habe dadurch in den ersten sechs Monaten des Jahres um 5,9 Prozent ausgeweitet werden können. Laut VCI stieg die Kapazitätsauslastung der Anlagen auf über 86 Prozent und lag damit über dem üblichen Branchenniveau. „Jedes fünfte Unternehmen stößt bei der Produktion an seine Kapazitätsgrenzen“, so Christian Kullmann, Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie.
Der VCI erwartet nach eigenen Angaben einen Anstieg der Investitionen für Sachanlagen im Inland von 8,4 Milliarden auf knapp 9 Milliarden. Der Grund seien das Nachholen von aufgeschobenen Projekten aus dem Vorjahr sowie die Ausweitung von Kapazitäten.
Auch für die zweite Jahreshälfte bleibe die Branche zuversichtlich. Trotz Engpässen bei Vorprodukten und Störungen der internationalen Lieferketten, die die Produktionsmöglichkeiten einschränkten: der große Nachfrageüberhang ihrer Kunden stimmt die chemisch-pharmazeutischen Unternehmen optimistisch. Der VCI rechnet für das Gesamtjahr mit einem Produktionsanstieg von 4,5 Prozent und einem Umsatzwachstum von 11 Prozent.