voestalpine mit erfolgreichstem Geschäftsjahr

Der voestalpine-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2017/18 (1. April 2017 – 31. März 2018) durch die erfolgreiche Ausrichtung auf Hochtechnologie und internationale Märkte bei gleichzeitig konsequentem Kostenmanagement sowie unterstützt durch eine dynamische Wirtschaftsentwicklung neue Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis. Das teilte die voestalpine mit. „Der weltweit anhaltende Konjunkturaufschwung in Verbindung mit einer stabil hohen Nachfrage aus nahezu allen unseren Kundensegmenten hat dazu geführt, dass wir nicht nur ein Ergebnisniveau über jenem der Boom-Phase vor der Finanzkrise erreicht haben, sondern auch das insgesamt beste Resultat unserer Konzerngeschichte erzielen konnten,“ sagt Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG. Der exzellenten globalen Konjunkturentwicklung – ob in Europa, China, Indien oder auch Nordamerika – konnten bisher auch die zunehmend protektionistischen Tendenzen der aktuellen US-Administration keinen Abbruch tun. Rekordniveau bei Umsatz und in allen Ergebniskategorien Vor diesem Hintergrund stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 14,2 % von 11,3 auf 12,9 Mrd. EUR. Ein ebenso erfreuliches Bild zeigt das operative Ergebnis (EBITDA), das sich mit einer Steigerung um 26,8 % von 1,54 auf 1,95 Mrd. EUR noch deutlicher verbesserte. Damit erhöhte sich die EBITDAMarge von 13,6 % im Vorjahr auf aktuell 15,2 %, sie übertraf so auch die strategische Zielmarke des Konzerns von 14 % (für das Geschäftsjahr 2020/21). Noch ausgeprägter stellt sich die Steigerung des Betriebsergebnisses (EBIT) dar, das mit 1,18 Mrd. EUR – Marge 9,1 % – um 43,3 % über dem Vorjahreswert von 823 Mio. EUR (Marge 7,3 %) zu liegen kam. Deutlich über den vergangenen Werten stellen sich auch das Ergebnis vor und nach Steuern dar. Im Einzelnen verbesserte sich das Ergebnis vor Steuern gegenüber dem letzten Jahr um 48,9 % von 700 Mio. EUR auf rund 1,04 Mrd. EUR und das Nachsteuerergebnis um 55,2 % von 527 auf aktuell rund 818 Mio. EUR. voestalpine AG Seite 2/3 Innerhalb des Konzerns wies die auf Hochqualitätsstähle ausgerichtete Steel Division im Jahresvergleich die stärksten Zuwächse aus, sie erreichte mit rund 910 Mio. EUR auch das höchste operative Ergebnis (EBITDA) ihrer Geschichte. Trotz eines massiven Vormaterialaufbaus für die seit langem geplante, umfassende Reparatur des Großhochofens A in Linz, die von Anfang Juni bis Mitte September 2018 erfolgen wird, konnte die Division ihre Versandmengen halten und nützte gleichzeitig das positive Umfeld zu einer Ausweitung der Bruttomarge. Zudem trugen auch die Verarbeitungsdivisionen mit konsequenter internationaler Expansion und kontinuierlichem Wachstum zur hervorragenden Entwicklung sowohl auf der Umsatz- als auch auf der Ergebnisseite des Konzerns bei. Höhere Dividende für Aktionäre – Spitzenwerte bei Eigenkapital und Mitarbeitern Vorbehaltlich der Zustimmung der am 4. Juli 2018 stattfindenden Hauptversammlung der voestalpine AG wird an die Aktionäre eine Dividende von 1,40 EUR je Aktie ausgeschüttet, was einer Erhöhung um 27,3 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Dividendenrendite beträgt damit 3,1 %, die Ausschüttungsquote liegt bei 31,8 %. Im Geschäftsjahr 2017/18 reduzierte sich die Nettofinanzverschuldung von 3,2 auf knapp unter 3 Mrd. EUR, das Eigenkapital erreichte mit 6,6 Mrd. EUR einen neuen Höchststand. Da sich damit beide auf die Verschuldungsrate wirkenden Kenngrößen deutlich verbesserten, reduziert sich die Gearing Ratio (Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital) von 53,2 % per 31. März 2017 auf 45,7 % per 31. März 2018. Die Anzahl der Beschäftigten stieg auf den Rekordwert von 51.621 Mitarbeiter (FTE) – ein Zuwachs von 3,9 % gegenüber dem Vorjahr. Mit Neuzugängen von Ländern wie Spanien oder Schweden wurde im letzten Geschäftsjahr zudem das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm international weiter ausgerollt. So sind mittlerweile weltweit insgesamt 25.100 Mitarbeiter an der voestalpine AG beteiligt, damit befinden sich rund 14,0 % des Grundkapitals des Unternehmens im Eigentum der Mitarbeiter, die die zweitgrößte Aktionärsgruppe darstellen. Investitionsprojekte im Geschäftsjahr 2017/18 durch technologische Highlights geprägt Eine Reihe von zukunftsweisenden Projekten, die in den vergangenen Monaten abgeschlossen oder neu in Angriff genommen wurden, kennzeichneten auch im letzten Geschäftsjahr einmal mehr die konsequente technologische Weiterentwicklung der voestalpine. So ebnete der Konzern mit der Eröffnung des ersten volldigitalisierten Drahtwalzwerkes in Leoben/Donawitz oder dem Rollout neuartiger Produktlösungen und Anlagen im Bereich der Mobilität, insbesondere der Elektromobilität, die Wege in zukunftsträchtige Spezialsegmente. Der wachsenden Bedeutung der Elektromobilität wird nunmehr auch durch ein Engagement bei der vollelektrischen Rennserie „Formel E“ Rechnung getragen, aus dem sich das Unternehmen Anknüpfungspunkte bei Forschung und Entwicklung sowie letztendlich auch einen Technologietransfer erwartet. Der Spatenstich für das weltweit modernste Edelstahlwerk in Kapfenberg stellt nicht nur aus Unternehmenssicht einen Meilenstein dar, sondern eröffnet zudem Zukunftsperspektiven für eine gesamte Region. Darüber hinaus erfolgte in Linz der Baubeginn der derzeit größten Wasserstoffpilotanlage für industrielle Anwendungen, mit der die voestalpine noch besser als bisher in der Lage sein wird, die künftigen Möglichkeiten einer CO2-reduzierten Stahlproduktion auf Wasserstoffbasis zu erforschen. Insgesamt investierte der Konzern im Geschäftsjahr 2017/18 895 Mio. EUR. voestalpine AG Seite 3/3 Ausblick für das Geschäftsjahr 2018/19 Das hervorragende konjunkturelle Umfeld auch im ersten Quartal 2018/19 lässt eine anhaltend starke Entwicklung der wichtigsten Märkte zumindest bis Herbst 2018 erwarten. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass die geplante Reparatur des Großhochofens in Linz das Ergebnis 2018/19, insbesondere das des 2. Quartals, belasten wird. „Ohne diesen außerordentlichen Effekt sollte das operative Ergebnis der ersten 6 Monate des laufenden Geschäftsjahres in etwa jenem der ersten Jahreshälfte 2017/18 entsprechen,“ so voestalpine-CEO Eder. „Auch wenn das 2. Halbjahr 2018/19 wegen möglicher handelspolitischer Lenkungsmaßnahmen und Überschreiten des konjunkturellen Peaks schwieriger werden könnte, sollten EBITDA und EBIT für das Gesamtjahr wiederum in etwa auf dem Niveau von 2017/18 zu liegen kommen,“ erläutert Eder den Ausblick. Dies allerdings unter der Annahme, dass solche Negativeffekte einschließlich der Ergebnisauswirkungen der Hochofenreparatur auf das Gesamtjahr gesehen durch das konjunkturelle Nachziehen preislich bisher schwächerer Branchen (Eisenbahninfrastruktur, Öl-/Gassektor) überwiegend kompensiert werden können. Positive Effekte sind auch aus der Inbetriebnahme von Großanlagen in den letzten zwölf Monaten zu erwarten (Drahtstraße Österreich; AutomobilKomponentenwerke USA, Mexiko, China; HBI-Anlage USA, etc.).

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.