voestalpine Railway Systems, ein Geschäftsbereich der voestalpine Metal Engineering Division, gab in einer aktuellen Pressemitteilung bekannt, dass das Unternehmen mit der Akquisition eines Weichenwerks in Frankreich sowie neuen Unternehmensbeteiligungen in China und Argentinien seine internationalen Fertigungskapazitäten im Bereich der Bahninfrastruktur erweitert wolle. Darüber hinaus heißt es weiter, dass die erste chinesische Produktionsstätte für Monitoringsysteme von Weichen gegründet wurde. Die zunehmende Urbanisierung, vor allem in Asien, sowie die europäischen Bestrebungen zum Klimaschutz versprechen auch für die kommenden Jahre solide Marktprognosen für den Bahnsektor, so das Unternehmen.
Auch im derzeit konjunkturell herausfordernden Umfeld zeigt der Bereich Bahninfrastruktur eine stabile Entwicklung. Die jüngsten Unternehmenszukäufe sind ein wichtiger Schritt, um in diesem Markt auch in Zukunft optimal aufgestellt zu sein und in größtmöglicher Nähe zu unseren Kunden zu produzieren. Parallel dazu werden wir Innovationen zur Digitalisierung der Bahn weiterhin konsequent vorantreiben, so Herbert Eibensteiner, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG.
Neues Weichenwerk in Frankreich
Mit der Akquisition von SEI.L (Societe d’Equipement Industriel. Lietaert), einem 2012 in der Nähe von Paris gegründeten Weichenwerk, will sich das Unternehmen nun auch als wesentlicher Lieferant für den staatlichen französischen Eisenbahnbetreiber SNCF (Société nationale des chemins de fer français) positionieren.
Die französische Bahn wird in den kommenden zehn Jahren umfassend in ihre Infrastruktur investieren. Diesen steigenden Weichenbedarf können wir ab sofort als lokaler Produzent bedienen, so Franz Kainersdorfer, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Leiter der Metal Engineering Division.
Expansion in China
Mit der Beteiligung an Sanjia Turnouts, einem seit 2004 etablierten Produzenten für Weichensysteme mit rund 150 Mitarbeitern am zentralchinesischen Standort Ruzhou, geland nach Unternehmensangabe auch der Einstieg in den boomenden Nahverkehrssektor.
Die chinesische Regierung plant in Städten mit über einer Million Einwohnern mehr als 100 neue Straßen- und U-Bahnen zu realisieren. Mit unserem zweiten Joint-Venture haben wir nun noch besseren Zugang zu diesen Projekten, so Kainersdorfer. Zusätzlich wurde mit der voestalpine SIGNALING China, eine 100-Prozent-Tochter des voestalpine-Konzerns, auch der erste lokale Produktions- und Entwicklungsstandort für digitale Monitoringsysteme gegründet.
Unternehmensbeteiligung in Argentinien
In der Nähe von Buenos Aires, Argentinien, beteiligte sich die voestalpine Railway Systems Gruppe zuletzt über ihre spanische Tochtergesellschaft JEZ an einem Weichenmontagewerk. Das Unternehmen Sistemas Ferroviarios Argentinos SRL soll auf Basis des regionalen Fertigungsanteils und optimierter Vertriebsmöglichkeiten künftig deutlich zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit am argentinischen Markt beitragen.
Foto: voestalpine Railway Systems