WACKER: Lieferung und Vermarktung von erneuerbarem Methanol

Die Wacker Chemie AG und der Brennstoffzellen-Spezialist SFC Energy AG haben eine Absichtserklärung zur Vermarktung von erneuerbarem Methanol unterzeichnet. WACKER soll laut gemeinsamer Pressemitteilung SFC Energy ab 2025 mit jährlich bis zu 2.000 Tonnen Methanol aus seinem Projekt RHYME Bavaria beliefern, das am Standort Burghausen geplant ist. SFC Energy wolle dieses Methanol seinen Kunden als besonders umweltfreundlichen Treibstoff für ihre Methanol-Brennstoffzellen anbieten, die bei privaten, kommerziellen und behördlichen Anwendern als dezentrale Stromversorgung zum Einsatz kommen.

Das in Planung befindliche Projekt RHYME Bavaria umfasst laut Presseinformation den Bau einer Elektrolyseanlage mit einer Leistung von 20 Megawatt. Hier soll mit Strom aus erneuerbaren Quellen grüner Wasserstoff produziert werden, der dann zusammen mit CO2 aus bestehenden Produktionsprozessen in einer Syntheseanlage in Methanol umgewandelt wird. Die Kapazität dieser Anlage soll bei 15.000 Tonnen pro Jahr liegen.

Sowohl Wasserstoff als auch Methanol sind wichtige Grundstoffe für chemische Produkte, etwa für Silicone. Das Projekt sei für WACKER der Einstieg in die Transformation chemischer Prozesse hin zur Klimaneutralität. Im Vergleich zu den bestehenden Herstellungsprozessen ließen sich mit den neuen Verfahren die CO2-Emissionen um bis zu 100 Prozent senken. Die Investitionen für den Anlagenkomplex liegen laut Unternehmensangaben in der Größenordnung von rund 100 Millioen Euro. Sobald die beantragten Förderungen bewilligt seien, könne die Planungsphase für die Anlagen starten. Die Inbetriebnahme sei dann im Jahr 2025 möglich.

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.