Im ersten Halbjahr 2014 hat die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie ihre Produktion auf dem Vorjahresniveau von rund 6,5 Milliarden Euro gehalten. „Die Branche hat sich dank der guten Inlandsnachfrage wacker geschlagen“, berichtet Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), anlässlich der AMB in Stuttgart. Zugleich räumt er ein, dass die Produktionsprognose des Verbandes, der auch ideeller Träger der AMB ist, mit drei Prozent Plus zunehmend ehrgeizig werde.
Dennoch sieht der VDW durchaus Lichtblicke. Bis Juli stieg der Auftragseingang um sieben Prozent. Wichtige Impulse kommen aus dem Ausland. „Wir erwarten für das zweite Halbjahr einen Rollentausch zwischen In- und Auslandsnachfrage“, so Schäfer. Zwar wuchsen die Inlandsbestellungen im ersten Halbjahr noch um 18 Prozent, während die Auslandsaufträge mit minus ein Prozent leicht sanken. In den Monaten Mai bis Juli lagen sie jedoch bereits bei fünf Prozent Minus und rutschten im Juli erstmals seit acht Monaten in einem einzelnen Monat zweitstellig mit 24 Prozent ins Minus. Umgekehrt sieht es bei den Auslandsbestellungen aus. Sie haben seit Mai ins Plus gedreht, liegen von Mai bis Juli 23 Prozent über Vorjahr und sind im Juli dieses Jahres um 42 Prozent gestiegen. Der Zuwachs besteht zum Teil aus Großaufträgen, aber nicht nur. Er ist vielmehr breit angelegt und wirkt auch in der Zerspanungstechnik.