Wintershall DEA und VNG: Kooperation bei Wasserstoff-Pilotprojekt

Wintershall DEA und die VNG AG planen eine engere Zusammenarbeit beim Thema Wasserstoff. Dies teilten die Unternehmen anlässlich der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages mit. In einem ersten Schritt sei der Bau einer Anlage zur Herstellung von klimafreundlichem „türkisem“ Wasserstoff geplant.

Beide Unternehmen haben erst im Frühjahr 2021 im Rahmen ihrer Kooperation in das britische Startup HiiROC investiert. Laut Pressemitteilung habe HiiROC das Verfahren der thermischen Methanpyrolyse zur Wasserstofferzeugung weiterentwickelt. Dabei werde Erdgas in hohen Temperaturen in Wasserstoff und festen Kohlenstoff gespalten. Während der Wasserstoff anschließend als dekarbonisierter Energieträger genutzt werden könne, würde der feste Kohlenstoff als wertvoller Rohstoff in der Industrie zum Einsatz kommen können, etwa im Straßen- oder Gebäudebau.

In der nun von Wintershall DEA und VNG geplanten Anlage solle die thermische Methanpyrolyse zum Einsatz kommen. Nach derzeitiger Planung werde die Pilotanlage 2023 in Betrieb gehen und eine nominale Kapazität von 400 kg Wasserstoff pro Tag haben. Dies entspreche einer Jahresenergiemenge von knapp 5 GWh. Die Anlage sei eine der ersten ihrer Art zur Produktion von sogenanntem türkisem Wasserstoff in Deutschland. Nach Presseinformation befinden sich Wintershall DEA und VNG bereits in Gesprächen mit potenziellen Abnehmern für den produzierten Wasserstoff sowie zur Festlegung eines möglichen Standorts in Ostdeutschland.

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.