Die Welthandelsorganisation (WTO) gab bekannt, die Erhebung von Zöllen auf jährlich in die Europäische Union exportierte US-amerikanische Waren im Wert von 4 Milliarden US-Dollar zu genehmigen.
Vorangegangen waren vier Berichte des WTO-Ausschusses und -Berufungsgremiums in den Jahren 2011 bis 2019, die bestätigten, dass die Zahlung von Subventionen an Boeing gegen die WTO-Regelungen verstößt. In der Entscheidung wird festgestellt, dass Airbus durch Umsatzeinbußen und einen geringeren Marktanteil, die auf an Boeing gezahlte rechtswidrige Subventionen zurückzuführen sind, ein Schaden in Höhe von 4 Milliarden US-Dollar jährlich entstanden ist.
Die EU-Kommission hat die Konsultation zu den geplanten Gegenmaßnahmen bereits abgeschlossen und die vorläufige Liste der betroffenen US-Produkte veröffentlicht. Dazu gehören auch Flugzeuge von Boeing.
Airbus hat den Streit vor der WTO nicht angefangen, und wir möchten weiteren Schaden für Kunden und Zulieferer der Luftfahrtbranche sowie alle anderen betroffenen Industriezweige vermeiden, sagte Guillaume Faury, CEO von Airbus. Wir haben bereits unter Beweis gestellt, dass wir weiterhin bereit sind, ein Verhandlungsverfahren zu unterstützen, um eine faire Lösung zu finden. Die Entscheidung der WTO liegt jetzt vor, und die EU kann ihre Gegenmaßnahmen umsetzen. Es ist an der Zeit, eine Lösung zu finden, die es erlaubt, die Zölle zu beiden Seiten des Atlantiks abzuschaffen.
Airbus unterstütze die EU-Kommission uneingeschränkt bei der Umsetzung von Maßnahmen, die erforderlich sind, um ausgeglichene Wettbewerbsbedingungen zu schaffen und eine längst überfällige Einigung zu erzielen, so das Unternehmen.
Foto: WTO