Die Wirtschaftsvereinigung (WV) Stahl hat ihre Prognose zur Stahlproduktion 2012 nach unten korrigiert. Statt der noch im Januar prognostizierten 44 Millionen Tonnen geht die WV Stahl nun von einer Erzeugung in Höhe von rund 42,5 Millionen Tonnen aus. 2011 wurden in Deutschland 44,3 Millionen Tonnen Rohstahl hergestellt. Im bisherigen Jahresverlauf unterschreitet die Erzeugung den Vorjahreszeitraum um 5 Prozent. „Ursächlich für die Prognoserevision ist, dass die Konjunktur stärker als erwartet von der Staatsschuldenkrise im Euro-Raum in Mitleidenschaft gezogen wird“, erläutert Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der WV Stahl in Düsseldorf. Dennoch zeigte sich der Verbandspräsident zuversichtlich, da die Auftragseingänge bei Walzstahl, die zwischen November und Mai fast durchgängig im Jahresvergleich gefallen waren, im Juni/Juli im Mittel um 6 Prozent zulegen konnten. Außerdem sei das vom Münchener Konjunkturforschungsinstitut ermittelte ifo-Geschäftsklima in der Stahlindustrie im August wieder leicht gestiegen, nachdem es zuvor vier Mal in Folge gesunken war.