Airbus, Rolls-Royce und Siemens wollen bis 2020 unter Beweis stellen, dass elektrische Antriebe auch in größeren Verkehrsflugzeugen mittelfristig eine Zukunft haben. Nach Angaben des Internetportals produktion.de wird als Versuchsobjekt dazu ein Jet des Typs BAe 146 dienen, der zum Elektro-Flugzeug E-Fan X werden soll. Airbus und Siemens kooperieren bereits seit dem vergangenen Jahr bei der Entwicklung von elektrischen Antrieben für die Luftfahrt am Standort in Ottobrunn. Siemens-Technikvorstand Roland Busch erklärte, mit dem Programm E-Fan X werde der nächste Schritt getan, um die Technik in der Luft zu demonstrieren. Bei einem hybrid-elektrischen Flugzeug werden die Triebwerke mit Strom betrieben, der von einem mit fossilen Brennstoffen befeuerten Generator im Rumpf geliefert wird. Ein Vorteil: Die Turbinen könnten so kleiner und damit effizienter werden. Ein Siemens-Sprecher bezifferte das Einsparpotenzial beim Treibstoff im reinen Betrieb auf 25 Prozent. Dabei sei das Potenzial, das mit aerodynamischen Veränderungen des Flugzeugs verbunden sei, noch nicht mitgerechnet. Überdies sind hybrid-elektrische Flugzeuge erheblich leiser als konventionell angetriebene Maschinen. Dies könnte im Zusammenhang mit Nachtflugverboten und schwindender Akzeptanz von Flughäfen eine Rolle spielen. Zum finanziellen Volumen des Projekts E-Fan X wollte sich der Siemens-Sprecher nicht äußern.