Der Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland erholt sich nach Angaben des VDMA schrittweise von den Folgen der Corona-Krise. Nach dem saisonalen Rückschlag im August zeigte der Auftragseingang im September 2020 wieder ein positives Bild.
Das Vorjahresniveau wurde zwar noch um real 10 Prozent unterschritten. Die Inlandsorders verzeichneten jedoch erstmals seit Januar dieses Jahres wieder einen Zuwachs, sagte VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. Das Orderplus von 4 Prozent im Inland hängt allerdings auch mit einem schwachen Vergleichsmonat im Vorjahr zusammen. Bei den Auslandsorders war das Bild gegenläufig; sie sanken aufgrund eines starken Basiseffekts um 16 Prozent zum Vorjahr. Die Auftragslage hat sich zuletzt aufgehellt, aber Rückschläge sind angesichts einer zunehmenden Verunsicherung der Investoren wegen der steigenden Infektionszahlen nicht auszuschließen, erläuterte der VDMA-Chefvolkswirt.
In den ersten neun Monate des Jahres (Januar bis September 2020) resultierte ein reales Minus von 15 Prozent in den Auftragsbüchern des Maschinen- und Anlagenbaus. Darin spiegeln sich sowohl der gute Start ins Jahr als auch die anschließenden heftigen Corona-Verwerfungen wider, so der Verband weiter. Das erste Quartal hatte die mittelständische Maschinenbauindustrie mit einem kleinen Bestellrückgang von 2 Prozent abgeschlossen, im zweiten Quartal schlug dann ein Minus von 30 Prozent zu Buche. Die Unternehmen kämpfen um jeden Auftrag. Der Tiefpunkt wurde im dritten Quartal eindeutig überwunden vorerst. Wichtig ist, dass die Regierung ihre Hilfsprogramme noch stärker durch langfristige, Innovationen und Investitionen fördernde Maßnahmen ergänzt und sich zum Beispiel den Forderungen nach Steuererhöhungen eindeutig widersetzt, forderte Wiechers.
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