Aperam infinite™: Aperam lanciert neue Nachhaltigkeitsmarke

Auf der Stainless Steel World 2023 in Maastricht gab Aperam die Einführung seiner neuen Nachhaltigkeitsmarke „Aperam infinite™ für alle seine Produkte und den damit verbundenen Dienstleistungen und Lösungen, die einen nahezu „Null-Fußabdruck“* vorweisen können, bekannt.

Edelstahl ist laut Aperam der perfekte Werkstoff für die Bewältigung der weltweiten Herausforderungen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit, heute und zukünftig. Er erfülle die drei Achsen der Kreislaufwirtschaft – Langlebigkeit, Wiederverwertbarkeit und Nachhaltigkeit. Aperam habe den Namen „infinite“ (unendlich) für seine Fast-Null*-Produktpalette gewählt, weil Edelstahl rostfrei unendlich recycelbar, unendlich verwendbar und unendlich anapassungsfähig sei.

Aperam infinite™ umfasse derzeit eine Reihe von Güten, darunter Edelstahl 304 für austenitische und mehrere ferritische Güten. Es sei geplant, die Produktpalette von Aperam infinite™ schrittweise zu erweitern und die Produktionsmengen zu erhöhen.

In Europa werde Aperam infinite™ mit einem Schrottanteil von bis zu 98 Prozent hergestellt und erreiche eine Reduzierung der CO₂-Emissionen um bis zu 85 %** im Vergleich zu Industriestandards. Aperam infinite™-Stähle werden laut Unternehmensangaben mit fortschrittlichen Recyclingmethoden, erneuerbaren Energien, nachhaltig gewonnenen Erzen und Holzkohle-Biomasse hergestellt. In die Herstellung von Aperam infinite™ fließe das Unternehmens Know-how bei der Rückgewinnung, dem Recycling und der Wiederverwendung von Metallschrott und Schmelzbetriebstaub. Ermöglicht werde dies durch Aperams Tochtergesellschaft ELG, die jährlich 1,3 Millionen Tonnen recycelte Rohstoffe erfasse. Die elektrischen Lichtbogenöfen in Europa würden mit Atom- und Solarenergie betrieben. In Brasilien nutzen die Hochöfen laut Unternehmeninformation zu über 90 Prozent saubere Energie, die aus wasserbasierten Quellen, nachhaltig gewonnenen Erzen sowie Holzkohle-Biomasse aus Aperams FSC®-zertifizierten BioEnergia-Wäldern stammt.

Die neue Nachhaltigkeitsmarke sei mit Blick auf Kunden und Endverbraucher entwickelt worden. Zu seinen Vorteilen zählen laut Unternehmensinformation neben der Unterstützung von Kunden bei der Erreichung ihrer CO2-Reduktionsziele, einschließlich Scope-3-Emissionen, insbesondere auch das Erreichen eines vollständigen Kreislaufmodells. Durch die Partnerschaft mit Aperam könnten Kunden den Wert ihres Schrotts maximieren, indem sie hochreines, gut sortiertes Material an die Recycling- und Erneuerbare Sparte verkaufen.

—–
*Der sogenannte „near-zero“ footprint ist bis zu 50 Prozent unter der bestehenden Aperam-Produktion (Scope 1 + 2 + 3 vorgelagert) mit dem Ziel, null Kohlenstoffemission zu erreichen.

** Ref. Edelstahl 304 – Berechnung auf der Grundlage der derzeit vereinbarten 6 t/t Kohlenstoffäquivalent in importiertem Edelstahl.

Vorheriger ArtikelAlleima beginnt mit Analyse von CO2-Fußabdruck
Nächster ArtikelH2-HotRoll: Bundesregierung fördert Wasserstoffprojekt der DEW
Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.