ArcelorMittal investiert in Atomkraft-Innovator TerraPower

ArcelorMittal hat über seinen XCarb®-Innovationsfonds 25 Millionen Dollar in das Nuklearinnovationsunternehmen TerraPower investiert.

Das 2008 von Bill Gates gegründete Unternehmen TerraPower ist in die Kernenergie eingestiegen, weil die Gründer in sauberer Energie den Weg aus der Armut für Milliarden von Menschen sahen. Das Unternehmen hat die letzten zehn Jahre damit verbracht, in Nukleartechnologien zu investieren und diese zu entwickeln.

Das Flaggschiff des Unternehmens ist laut aktueller Pressemeldung von ArcelorMittal Natrium™, ein kostengünstiger Natrium-Schnellreaktor in Kombination mit einem Energiespeichersystem aus geschmolzenem Salz. Diese Kombination liefert saubere, flexible Energie und lässt sich nahtlos in Stromnetze mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien integrieren. TerraPower verzeichne ein erhebliches Wachstum und baue derzeit seinen ersten Natrium™-Reaktor, eine Technologie von TerraPower und GE Hitachi, im Rahmen des Advanced Reactor Demonstration Program (ARDP) des US-Energieministeriums.

Die Anlage, die in der Nähe eines stillgelegten Kohlekraftwerks in Kemmerer, Wyoming, errichtet wird, umfasst einen schnellen Natriumreaktor mit einer Leistung von 345 MWe sowie ein Energiespeichersystem, das die Leistung bei Spitzenbedarf auf 500 MWe erhöhen kann. Groß angelegte, neuartige Energieerzeugungsprojekte wie das Natrium™-Projekt brauchen Jahre, bis sie verwirklicht werden können. TerraPower strebe eine Inbetriebnahme des Projekts noch in diesem Jahrzehnt an.

Der XCarb®-Innovationsfonds von ArcelorMittal wurde im März letzten Jahres aufgelegt. Ziel des Fonds ist es, das umfangreiche unternehmenseigene Entwicklungsprogramm für Dekarbonisierungstechnologien zu ergänzen, indem in bahnbrechende Technologien im Frühstadium investiert wird, die ein hohes Potenzial haben, zur Dekarbonisierung der Stahlerzeugung beizutragen.

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.