Chinesische Investoren verfolgen in Europa laut DIW unterschiedliche Strategien. Das berichtete die Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires unter Berufung auf das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Demnach stehe in Westeuropa der Technologietransfer als Motiv für Direktinvestitionen im Vordergrund, in Mittel- und Osteuropa der Zugang zum EU-Binnenmarkt. Den Berliner Forschern zufolge seien die wichtigsten Faktoren für Investitionen aus China die Marktgröße im Zielland und die Intensität des bilateralen Handels des Landes mit China. Bei Neugründungen wirkten sich Lohnstückkosten, die Größe des industriellen Sektors und die Regulierungsdichte eher negativ auf die Investitionen aus. “Solide Institutionen, die auf stark regulierte, härter umkämpfte Märkte hinweisen, wirken eher abschreckend auf chinesische Investoren”, erklärte Studienautor Christian Dreger. Die chinesischen Direktinvestitionen im Ausland erreichten laut den Angaben 2015 über 145 Milliarden US-Dollar, und die EU sei dabei die erste Zielregion. Die unterschiedlichen Strategien je nach Zielland erschwerten allerdings eine koordinierte Antwort der gesamten EU, heißt es.