Eine Milliarde Euro zusätzliche jährliche Kosten für die Stahlindustrie und der Verlust von 380.000 Arbeitsplätzen in der gesamten Wirtschaft: Diese Folgen drohen laut einer Studie des Wirtschaftsforschungs- und Beratungsunternehmens Prognos allein in Deutschland, wenn die von der europäischen Politik diskutierten Verschärfungen des Emissionsrechtehandels ab 2021 Wirklichkeit werden. Das teilte die Wirtschaftsvereinigung Stahl mit. Demnach befasst sich aktuell der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments mit dem Thema. Am 15. Dezember soll darüber in Straßburg abgestimmt werden. Mit einem Emissionsrechtehandel, der die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Stahlindustrie untergräbt, werden Arbeitsplätze vernichtet und der Umwelt kein Gefallen getan, appelliert Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Europaweit gehe es um die Zukunft von 320.000 Stahl-Arbeitsplätzen und weiteren 1,5 Millionen in Zuliefererbranchen.