GEA baut 80 Millionen Euro Pharma-Technologiezentrum

GEA beginnt mit dem Bau seines Pharma-Technologiezentrums im rheinischen Elsdorf und setzt damit neue Maßstäbe. Der Maschinen- und Anlagenbauer investiert laut Pressemitteilung 80 Millionen Euro in den neuen Standort für Gefriertrocknungssysteme, die für die Herstellung vieler injizierbarer Pharmazeutika wie Impfstoffe benötigt werden. Die Eröffnung des neuen Fertigungsstandortes sei für die zweite Jahreshälfte 2025 geplant.

Infolge des zunehmenden Bewusstseins in der Gesellschaft für die Bedeutung von Impfstoffen verzeichne dieser Markt weltweit ein starkes Wachstum. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, entschied sich GEA für einen Neubau, da das bestehende Werk in Hürth an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen sei. Alle 250 Mitarbeitenden werden an den neuen Standort umziehen.

Auf über 40.000 m² entsteht GEAs zweite „Fabrik der Zukunft“

„Nachdem 2022 die erste Fabrik der Zukunft in Polen an den Start ging, entsteht nun in Deutschland auf über 40.000 m² die zweite Produktionsstätte dieser Art. Neben einer nachhaltigen Bauweise stehen in Elsdorf modernste Prozesse und Arbeitsmethoden sowie die damit verbundene Digitalisierung im Vordergrund. Mobile Geräte und der Einsatz von Apps zur Produktionssteuerung und -überwachung tragen zu einem ergonomischen und attraktiven Arbeitsplatz für die Mitarbeitenden bei. Durchgängiges Dokumentenmanagement und digitale Workflows ermöglichen einen effizienten, zielgerichteten Zugriff auf unternehmensrelevante Informationen, während das intelligente Lagerverwaltungssystem eine lückenlose Materialverfolgung erlaubt“, so GEA.

Der Neubau folgt höchsten Nachhaltigkeitsstandards

Das neue Pharma-Technologiezentrum werde nach höchsten Nachhaltigkeitsstandards gebaut. So erfolge etwa die Energiegewinnung über eine eigene Photovoltaikanlage. Der Strom werde in Batterien gespeichert und kann anschließend beispielsweise für das Laden von Elektrofahrzeugen verwendet werden – auf Erdgas werde komplett verzichtet. Bei den Testläufen der Anlagen wird laut Unternehmensangaben Wärme zurückgewonnen, die zum Heizen und Kühlen der Fabrik genutzt werden kann.

Eine Dachbegrünung schütze das Gebäude und die Mitarbeitenden vor Hitze und schaffe eine angenehme Luftqualität. Darüber hinaus sorge ein Wasserrückhaltesystem und eine möglichst geringe Bodenversiegelung für eine optimale Nutzung und Verteilung der jährlichen Regenmenge. Die Biodiversität am Standort werde durch die Dachbegrünung und eine auf dem Grundstück befindliche ökologische Ausgleichsfläche gefördert.

Starkes Zeichen für den Wirtschaftsstandort Elsdorf

Für die Stadt Elsdorf, die rund eine halbe Autostunde von Hürth entfernt im Rhein-Erft-Kreis liegt, sei das neue Werk ein wichtiges Signal für die Bedeutung als Wirtschaftsstandort.

„Wir heißen GEA herzlich willkommen in unserer Stadt und freuen uns sehr, dass das Unternehmen sich für Elsdorf entschieden hat. Dies verdeutlicht erneut, wie attraktiv der Standort Elsdorf und unsere Region für Firmen ist. Der Neubau des GEA-Werks verleiht uns einen weiteren, wichtigen Schub im Strukturwandel, da in unserer Stadt zukunftssichere und wertige Arbeitsplätze angesiedelt werden. Unsere gemeinsame, harte Arbeit trägt nun weitere Früchte“, so Andreas Heller, Bürgermeister der Stadt Elsdorf.

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Sonja Wingels
Sonja ist Redakteurin bei der Edelstahl Aktuell. Nach ihrem Studium der Psychologie an der HHU in Düsseldorf und selbstständiger Arbeit als Content Creator nutzt sie nun diese Erfahrungen, um zum Erfolg der Zeitung beizutragen und ihr Fachwissen in der Edelstahlbranche zu vertiefen.