Das Schweizer Rohstoffunternehmen Glencore hat seinen Halbjahresbericht 2021 veröffentlicht. So verzeichnete das Unternehmen laut aktueller Pressemitteilung im ersten Halbjahr 2021 starke Fortschritte. Das bereinigte EBITDA von Glencore betrug im ersten Halbjahr 2021 rund 7,3 Milliarden Euro, eine Steigerung von 79 Prozent im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr.
Angesichts steigender Nachfrage und der anhaltenden Angebotsbeschränkungen seien die Preise für die meisten Rohstoffe von Glencore auf Mehrjahreshochs gestiegen. „Steuerliche und geldpolitische Anreize, die erfolgreiche Einführung von Impfstoffen und die zunehmende Dynamik bei der Dekarbonisierung der Energiesysteme dürften die Stimmung in der Branche auch in Zukunft stützen“, so Gary Nagle, Vorstandsvorsitzender von Glencore.
So haben nach Unternehmensaussagen alle wichtigen Rohstoffteams im ersten Halbjahr starke Handelsergebnisse erzielt. Das bereinigte EBITDA stieg im Industriegeschäft um 152 Prozent auf rund 5,57 Milliarden Euro. Profitiert habe es von starken Metallpreisen und höheren Gewinnspannen im Bergbau. Auch für das Kohlegeschäft erwarte Glencore für 2021 ein deutlich besseres Ergebnis, welches durch die starke Erholung der Preise für Kraftwerks- und Kokskohle begünstigt werde.
Glencore kündigte eine Sonderausschüttung für Aktionäre in Höhe von circa 0,42 Milliarden Euro für September an sowie Aktienrückkäufe.
Laut ebenfalls aktuell veröffentlichten Produktionsbericht für das erste Halbjahr, haben die Geschäftsbereiche Kupfer und Zink die Prognosen für die Produktion im ersten Halbjahr erfüllt. Die geplanten Kohle- und Nickelmengen seien von einer Reihe von Faktoren beeinträchtigt worden. So seien die Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten bei Prodeco und marktbedingte australische Lieferkürzungen seit dem zweiten Halbjahr 2020 hauptsächlich für den Rückgang der Kohleproduktion um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verantwortlich.
Die Nickelproduktion aus eigenen Quellen lag mit 47.700 Tonnen um 7.500 Tonnen (14 %) unter dem Niveau von H1 2020, ein Rückgang um 14 Prozent. Dies sei auf geplante größere Wartungsarbeiten bei Murrin und verschiedenen betrieblichen Probleme bei Koniambo zurückzuführen. worden. Glencore erwarte jedoch die Wiederinbetriebnahme der zweiten Produktionslinie in Koniambo für August.