Im Porträt: Marcel Bartels, Geschäftsführer von SCHWANNER

Der Geruch von Edelstahl

Er ist ein Eigengewächs der BUTTING Gruppe und hat neben seiner Funktion als Geschäftsführer bei der BUTTING Gruppe zum 1. Juli 2021 die Gesamtleitung von SCHWANNER übernommen. Edelstahl Aktuell im Gespräch mit Marcel Bartels über Gemeinsamkeiten zwischen BUTTING und SCHWANNER, eine positive grüne Zukunft und die Frage, warum schottische Longhorn-Rinder die nötige Ruhe geben.

EA: Wie sind Sie in die Edelstahlbranche gelangt?

MB: Ganz klassisch: Ich bin seit 25 Jahren bei BUTTING angestellt. Angefangen von meiner Lehre zum Industriemechaniker über eine berufsbegleitende Weiterbildung und dem Durchlaufen verschiedener Stationen im Unternehmen bis zu meiner Berufung zum Geschäftsführer in der BUTTING Gruppe hatte ich mit Ausnahme meiner Wehrpflicht keinen anderen Arbeitgeber.

EA: Was macht für Sie die Faszination von Edelstahl aus?

MB: Edelstahl ist für mich ein sauberer, reiner Werkstoff. Er bietet neben den technologischen vielfältigen Eigenschaften einen einen schönen Anblick und eine Resistenz gegen äußere Einflüsse. Edelstahl begegnet uns überall im Leben, ob im Alltag privat oder in der Schwerindustrie bei der Herstellung von Produkten, die zum Alltag gehören. Darüber hinaus wird Edelstahl bei der Produktion von sauberem Wasser und zum Fliegen ins All eingesetzt.

EA: Was ist heute Ihre Aufgabe?

MB: Seit fünf Jahren bin ich angestellter Geschäftsführer bei der BUTTING Gruppe und verantworte insbesondere den internationalen Bereich. Vor einem Jahr habe ich zusätzlich die Position als Geschäftsführer von SCHWANNER übernommen. Neben der reinen Standortleitung verantworte ich in dieser Funktion die Integration von SCHWANNER in die BUTTING Gruppe. Ausschlaggebend für die Entscheidung, diese verantwortungsvolle Position zu übernehmen, war für mich die gemeinsame Vision, die Stärken in der Rohrfertigung und im Anlagenbau zu kombinieren also auch der Spirit, den ich von Beginn an im SCHWANNER Team gespürt habe.

EA: Was stimmt sie so optimistisch?

MB: Schauen Sie nur auf die vielen Gemeinsamkeiten zwischen BUTTING und SCHWANNER: Beide sind seit vielen Jahrzehnten Familienunternehmen, die eine ähnliche Philosophie pflegen. So stehen Produktqualität und Kundenzufriedenheit seit jeher an oberster Stelle, beide übernehmen Verantwortung gegenüber Kunden, Mitarbeitern, Mitmenschen und der Umwelt. Beide Unternehmen sind gewachsen, indem sie in Zusammenarbeit mit Kunden und anderen Marktteilnehmern Bedürfnisse aufgedeckt und gemeinsam innovative Produktlösungen gefunden haben. Gründe genug, um gemeinsam in die Zukunft zu blicken.

EA: Wo sehen Sie zukünftig die größten Veränderungen der Branche?

MB: Wir müssen eine positive grüne Zukunft schaffen. Bei SCHWANNER leisten wir in der Forschung und Entwicklung Pionierarbeit mit den Antrieben für Nutzfahrzeuge, Schiffe und auch die zivile Luftfahrt. Das ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz und SCHWANNER ist in diesem Bereich schon sehr weit.

EA: Welche Ziele wollen Sie beruflich noch erreichen?

MB: Ich bin dankbar für das, was ich bisher erreicht habe. Ich bin glücklich mit dem, was ich tue, ich darf Entscheidungen treffen, Verantwortung übernehmen und in einem tollen Team Themen gestalten. Ich habe das Glück, in einer Unternehmensgruppe wirken zu dürfen, die sich stetig entwickelt und wächst. Und um nochmals auf den angesprochenen Klimawandel zurückzukommen: Ich möchte neben dem Tagesgeschäft im Geschäftsleben auch das Gefühl haben, Gutes zu tun, was mir durch das innovative Engineering und die Produkte der BUTTING Gruppe gelingt.

EA: Worauf sind Sie stolz?

MB: Auf meine berufliche Entwicklung vom Lehrling zum Geschäftsführer. Bei SCHWANNER auf die positiven Trends, die wir in den vergangenen Monaten verzeichnen konnten.

EA: Wofür „brennen“ Sie?

MB: Für die Aufgabe und die Herausforderungen, die mich jeden Tag erreichen, die ich dann lösen darf. Privat für meine Familie, ich kann beruflich nur erfolgreich sein, wenn das Drumherum stimmt. Meine Leidenschaft ist der Ausdauersport. Triathlon ist für mich ein gutes Ventil, um Arbeitsthemen in einer anderen Atmosphäre zu überdenken und obendrein bleibe fit.

EA: Wobei können Sie am besten abschalten und entspannen?

MB: Neben dem Sport halte eine eigene kleine Rinderherde auf der Wiese neben meinem Haus. Meine schottischen Longhorn-Rinder sind sehr ausgeglichen und haben ein ruhiges Gemüt. Das strahlt ab und lässt mich herunterkommen.

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.