“Orange your future.” lautete das Motto der KASTO FutureDays18. Eröffnet wurde die traditionelle Leistungsschau des Acherner Säge- und Lagerspezialisten am Mittwoch, 13. Juni 2018, durch Armin Stolzer. Unter dessen Leitung als Geschäftsführer hat sich KASTO zum Weltmarktführer für Metallsägemaschinen, halb- und vollautomatische Lagersysteme sowie automatisierte Handling-Einrichtungen für Metall-Langgut, Bleche und Zuschnitte entwickelt, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Dieser Erfolg basiert demnach auf rund 170 Patenten und wird durch mehr als 140.000 weltweit ausgelieferte Sägemaschinen sowie über 1.900 installierte Automatiklager eindrucksvoll dokumentiert.
Die Prognosen sehen vielversprechend aus, wie Armin Stolzer im Rahmen der Eröffnungsrede zu erkennen gab. Schon im vergangenen Jahr ist der Umsatz auf über 112 Millionen Euro gestiegen. Für das Jahr 2018 rechnet er mit einer weiteren Steigerung. Die Auftragslage ist gut und KASTO expandiert weiter. So eröffnete das Unternehmen erst vor wenigen Wochen eine Niederlassung im chinesischen Taicang.
Als ein Highlight aus dem Lagerbereich wurde das neue Distributionszentrum bei der Firma Kicherer vorgestellt, einem der größten mittelständischen Stahlhändler Deutschlands. Von der schnellen Kommissionierung bis hin zur beträchtlichen Verkürzung der Lkw-Verladezeiten erzielt das über 10.000 Kassetten umfassende Lager eine bis dato unerreichte Performance. Aus dem Bereich Sägen erlebten die rund 600 Fachbesucher die Präsentation von sechs Neuheiten und Weiterentwicklungen der micut-, miwin- und tec-Baureihe.
Drei zukunftsweisende Neuentwicklungen gibt es bei den Schwenkrahmen-Bandsägen der Baureihe KASTOmicut. Zwei davon mit größerem Schnittbereich – die KASTOmicut E 4.6 ist speziell für einseitige Gehrungswinkel bis 60 Grad konzipiert und ist für Rundmaterialien bis 335 Millimeter Durchmesser und Flachmaterialien mit Abmessungen bis zu 460 x 335 Millimeter ausgelegt. Mit der KASTOmicut U 4.6 können Anwender sogar bis zu 520 Millimeter breites Flachmaterial bearbeiten sowie Gehrungsschnitte von -45 bis +60 Grad ausführen. Bei dieser Anlage erfolgt die Materialspannung über einen hydraulischen Horizontalspannstock. Dies vereinfacht das Handling und erhöht gleichzeitig bei kleinen Serienschnitten die Ausbringung. Für Nutzer, die hauptsächlich kleinere Werkstücke sägen, hat KASTO die Baureihe um die kompakte KASTOmicut P 1.8 erweitert. Die Maschine besitzt einen Schnittbereich von bis zu 180 Millimetern und ist ebenfalls für Gerad- und Gehrungsschnitte von null bis +45 Grad geeignet.
Neu ist auch die Maschinenserie KASTOmiwin. Mit ihr erhält eine Doppelgehrungsbandsäge für Abläng- und Gehrungsschnitte zwischen -45 und +60 Grad Einzug in das Angebot von KASTO. Als halbautomatische KASTOmiwin U 4.6 und automatische A 4.6-Variante ist sie insbesondere für Zuschnitte im Stahlbau, Stahlhandel, Anlagen- sowie im Sondermaschinenbau konzipiert.
Neuerungen gab es ebenfalls bei den tec-Bandsägeautomaten, die KASTO umfassend überarbeitet hat. Der optimale Einsatz von Hartmetall-Sägebändern lag dabei im Fokus der Entwickler. Weitere Optimierungen betreffen den Sägevorschub sowie den Hauptantrieb. Zudem erkennen die neuen tec-Versionen dank KASTOrespond die Kräfte am Werkzeug und passen den Vorschub entsprechend an.
Darüber hinaus erweckte eine Neuentwicklung für den Service die Aufmerksamkeit der Fachbesucher. Mit der innovativen Lösung zur Fernwartung “VisualAssistance” will KASTO über Tablet, Smartphone oder Smart Glasses die Behebung von Störungen sowie Instandhaltungsarbeiten deutlich beschleunigen. Dafür verbinden sich Anwender per Video- und Audio-Stream mit den Service-Mitarbeitern bei KASTO, die ihren Blick so unmittelbar auf die Maschine richten und über die App auch visuelle Hilfestellung leisten können – beispielsweise in Form von eingeblendeten Markierungen im Live-Video.
Präsentiert wurde auch die mobile Variante des Warehouse Management Systems KASTOlogic: KASTOmobile vereint von der Einlagerung und Kommissionierung bis hin zum Versand alle Prozessschritte im Materialfluss und ist ab sofort verfügbar. Die eindeutige Zuordnung von Ein- und Auslagerungen beziehungsweise Bestand erfolgt über einen QR-Code, den der Anwender einfach per Handheld einliest.
Interessante Vorträge zu den Themen Industrie 4.0 und Security Automation in vernetzten Industrieanlagen sowie Einblicke in die Zusammenarbeit beim Entwicklungsprozess zwischen KASTO und dem Zulieferer für Flugzeugstrukturen Premium Aerotec rundeten neben zahlreichen Werksführungen das Rahmenprogramm ab.