Klöckner & Co hat die Unternehmen Hernandez Stainless GmbH („Hernandez“) und RSC Rostfrei Coilcenter GmbH („RSC“) übernommen. Beide Akquisitionen erfolgten laut aktueller Pressemeldung über die deutsche Tochtergesellschaft Becker Stahl-Service („Becker“).
Mit den Zukäufen steige Becker in die Verarbeitung von Edelstahl ein und weite damit sein Produkt- und Serviceportfolio erheblich aus: Hernandez bearbeitet Oberflächen und lagert rostfreie Flachprodukte. RSC ist auf das Abtafeln von Edelstahl-Coils spezialisiert. Über die Kaufpreise für beide Unternehmen sei Stillschweigen vereinbart worden.
„Beide Akquisitionen sind für uns von hoher strategischer Bedeutung“, so Guido Kerkhoff, Vorsitzender des Vorstands der Klöckner & Co SE. „Hernandez Stainless und RSC Rostfrei Coilcenter werden unsere Position als führende digitale One-Stop-Shop-Plattform für Stahl, Edelstahl und Aluminium sowie als Vorreiter für Nachhaltigkeit stärken. Künftig werden wir unseren Kunden ein noch umfangreicheres und passgenaueres Produkt- und Serviceportfolio zur Verfügung stellen können.“
Wie Klöckner & Co informierte, betreiben Hernandez und RSC umfangreiche Maschinenparks und beliefern europaweit rund 400 Händler und Edelstahl verarbeitende Unternehmen aus verschiedenen Industrien. Zudem sei RSC ein wichtiger Zulieferer von Hernandez. Zusammen beschäftigen beide Unternehmen laut Presseinformation rund 70 Mitarbeitende und erzielten im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von rund 160 Millionen Euro. Hernandez hat seinen Hauptsitz in Hockenheim, RSC in Süßen (beides in Baden-Württemberg).
Im Rahmen der Unternehmensstrategie „Klöckner & Co 2025: Leveraging Strengths“ treibe Klöckner & Co den umfassenden Ausbau des eigenen Produkt- und Serviceportfolios voran. Das durch die Transaktion erweiterte Angebot ermöglicht es Kunden zukünftig, bearbeiteten Edelstahl über Becker zu beziehen.
Die Konsolidierung beider Unternehmen erfolge voraussichtlich ab Beginn des dritten Quartals 2022. Die Transaktionen stünden noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Wettbewerbsbehörden.