MYKITA und Alleima recyceln Stahl aus Brillenproduktion

Die Brillenmarke MYKITA und der Materialtechnologie-Stahlhersteller Alleima haben ihre Kräfte in einer neuen Kooperation gebündelt. Der bei der Herstellung von Brillengestellen anfallende Stahlschrott werde nun an Alleima zurückgegeben, um als recycelter Stahl wieder an MYKITA verkauft zu werden. Eine Zusammenarbeit von der laut Pressemeldung beide Seiten profitieren, und eine wichtige Nachhaltigkeitspartnerschaft für die Zukunft.

Stahl kann unbegrenzt wiederverwendet werden. Heute ist Stahl das am häufigsten vorkommende Metall in der Altmetallindustrie, und etwa die Hälfte der weltweiten Stahlproduktion recycelt Stahl zu einem großen Teil ihrer Produktion. Alleima stütze seine Produktion auf 83 Prozent recycelten Stahl und verwende darüber hinaus einen Elektrolichtbogenofen, der fast ausschließlich mit fossilfreiem Strom betrieben werde. Alleima recycelt laut eigener Aussage seit mehr als 100 Jahren Stahl, was verfahrenstechnisch anders und kohlenstoffärmer ist als bei vielen traditionellen Stahlherstellern, die ihre Produktion auf Eisenerz stützen, das in einem mit fossilen Brennstoffen beheizten Hochofen geschmolzen wird.

MYKITA entwirft und produziert Brillen. Dabei verbinde das Unternehmen Handarbeit mit Hochtechnologie. Alle Fassungen würden im MYKITA HAUS in Berlin handgefertigt. Der von Alleima hergestellte Edelstahl, den das Unternehmen verwende, ist laut Presseinformation ein hochgradig recyceltes Produkt: Ungefähr 90 Prozent des Inhalts werden recycelt und 10 Prozent Rohmaterial hinzugefügt, um die medizinische Qualität zu erreichen, die die Produkte erfordern.

Von Anfang an habe der Brillenhersteller seinen Pre-Consumer-Schrott lokal recycelt. Vor kurzem habe MYKITA damit begonnen, die Möglichkeit zu untersuchen, diesen Materialkreislauf weiter zu optimieren, um eine vollständige Kreislaufwirtschaft zu erreichen. Die Metallabfälle würden nun an den Alleima-Rohstoffhof zurückgegeben und direkt in den Recyclingprozess und in die Stahlsorte einfließen, die MYKITA in seiner Produktion verwendet. Der Beginn eines geschlossenen Produktionskreislaufs.

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.