Präzisionswerkzeuge: Zufrieden mit Entwicklung 2017

„Wir freuen uns über das Umsatzplus von 7 Prozent, das die Präzisionswerkzeuge-Industrie 2017 erwirtschaftet hat.“, so Lothar Horn, Vorsitzender des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) in einer Mitteilung des VDMA. „Damit hat die Branche die 10 Milliarden-Euro-Marke signifikant überschritten. Für 2018 erwarten wir ein 5-prozentiges Wachstum“, ergänzte er.
Wachstumstreiber waren 2017 die Hersteller von Spanntechnik mit einem Umsatzplus von 9 Prozent, gefolgt von den Zerspanwerkzeugproduzenten mit einer 7-prozentigen Steigerung. Der Werkzeugbau musste sich bei einem erneuten erfreulichen Umsatzwachstum von 5 Prozent mit dem 3. Platz zufriedengeben. Horn: „Bei den Zerspanwerkzeugen und den Spannzeugen ist die Inlandsnachfrage endlich wieder angesprungen, sodass wir für diese Bereiche 2018 auch ein ordentliches Wachstum erwarten.“
Mit Spannung blickt die Branche unter anderem auf die laufenden Tarifverhandlungen, die weltpolitische Wetterlage und die Rohstoffpreisentwicklung. Insbesondere die stark wachsende Batterieproduktion für elektrische Antriebe konkurriere mit den Werkzeugherstellern um wichtige Rohstoffe, wie Kobalt, Wolfram oder Tantal, heißt es. Dies führe zu heftigen Preissteigerungen und belaste die Unternehmen zunehmend.
Nach wie vor ist die Gewinnung von Nachwuchskräften laut VDMA ein zentrales Thema für die Präzisionswerkzeuge-Industrie. Die meisten Unternehmen engagieren sich demnach für die Ausbildung, einige auch bereits im Rahmen der Nachwuchsstiftung Maschinenbau.

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.