Outokumpu hat die ResponsibleSteel™-Zertifizierung für alle Produktionsstandorte in Europa erhalten. ResponsibleSteel™ hat laut Pressemitteilung den weltweiten Standard für die gesamte Stahlindustrie in Bezug auf nachhaltige Stahlbeschaffung und -produktion vorgelegt. Mit dieser bedeutenden Leistung habe Outokumpu nach umfangreichen Audits die globalen ResponsibleSteel™-Zertifizierungen für alle sieben Fertigungsstandorte in Finnland, Schweden und Deutschland erhalten hat. Outokumpu sei seit 2019 Mitglied der Organisation ResponsibleSteel™. Die erzielte Zertifizierung ermögliche es dem Unternehmen, sein Nachhaltigkeitsmanagement weiter zu evaluieren und zu stärken sowie die Stahlindustrie voranzubringen.
Was ist die ResponsibleSteel™-Zertifizierung?
Zertifizierungen nach dem ResponsibleSteel™-Standard erfolgen nach Unternehmensangaben über unabhängige, extern testierte Audits. Der ResponsibleSteel™-Standard sei der Zertifizierungs-Standard für die Stahlindustrie und ermögliche es der Branche, die Nachhaltigkeitsaspekte ihrer operativen Geschäftsprozesse und Produkte zu verbessern und dies den Kunden und anderen Stakeholdern zu vermitteln. Der Zertifizierungsprozess werde mit einer öffentlich zugänglichen Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse dokumentiert.
„Der ResponsibleSteel™-Standard ist dringend erforderlich, um einen systematischen Bezugsrahmen für die ganzheitliche Bewertung der Nachhaltigkeit von Stahl zu schaffen. Während die Stahlindustrie für 7–9 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, spielt sie gleichzeitig eine entscheidende Rolle für die Energiewende und die grüne industrielle Transformation. Outokumpu unterstützt das 1,5-Grad-Klimaziel und hat sich selbst ehrgeizige Dekarbonisierungs-Ziele für die eigene Produktion gesteckt sowie für seine vor- und nachgelagerte Wertschöpfungskette. Darüber hinaus verpflichten wir uns über unsere Lieferkette hinweg den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte sowie den höchsten Standards für ethische Geschäftspraktiken. ResponsibleSteel™ bewertet Kriterien in den drei ESG-Feldern Umwelt, Soziales und Unternehmensführung und treibt damit die Nachhaltigkeits-Performance von Unternehmen in all diesen Bereichen voran. Wir sind sehr stolz darauf, die Zertifizierung erhalten zu haben. Durch unabhängige Auditoren im Auftrag von ResponsibleSteel™ testiert, unterstützen wir unsere Kunden wertstiftend dabei, sich für nachweislich nachhaltig produzierten Edelstahl zu entscheiden“, so Heidi Peltonen, Vice President, Sustainability bei Outokumpu.
Der Standard deckt laut Presseinformationen wichtige ESG-Aspekte der Geschäftstätigkeit von Unternehmen ab unter Berücksichtigung der Auswirkungen auf Klima, Biodiversität, Wasserwirtschaft, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, Menschenrechte, Diversität und Inklusion, Einbeziehung von Stakeholdern, verantwortungsvolle Beschaffungspraktiken und Governance.
„Outokumpu hat sich bereits ein kurzfristiges wissenschaftsbasiertes Ziel gesetzt, die Emissionen in allen drei Bereichen bis 2030 um 42 Prozent gegenüber 2016 zu senken. Der Prozess der Standortzertifizierung hat Outokumpu ein Instrument an die Hand gegeben, um die Nachhaltigkeitsarbeit und Transparenz im Einklang mit vorbildlichen ESG-Praktiken in der Stahlindustrie zu entwickeln. Der nächste Schritt wird die Fortschritts-Zertifizierung sein. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Outokumpu bei der Entwicklung von Fortschrittsstufen zur Dekarbonisierung spezifisch für Edelstahl-Fertigungsstandorte, um diese zu befähigen auf zertifizierten Stahl hinzuarbeiten”, so Annie Heaton, CEO von ResponsibleSteel.
Erhöhte Transparenz für Stakeholder
Für Outokumpu biete der ResponsibleSteel™-Standard ein Instrument zur Bewertung und Stärkung seiner Nachhaltigkeitsarbeit, unterstützt durch einen ehrgeizigen Branchen-Bezugsrahmen mit einem über die Compliance hinausgehenden Ansatz. Der Prozess sei im Zeitraum 2021 bis 2023 an den Outokumpu-Standorten in Finnland, Schweden und Deutschland durchlaufen worden.
„Bei der ResponsibleSteel™-Zertifizierung geht es gleichermaßen um den Prozess und das Ergebnis. Der Zertifizierungsprozess ist sehr umfangreich und beinhaltete beispielsweise standortspezifische Selbstbeurteilungen mit zugehörigen Audits vor Ort und Tiefeninterviews mit Arbeitnehmern und Subunternehmen. Was die Beurteilung angeht, haben wir ausgezeichnetes Feedback zu unseren Leistungen erhalten, insbesondere im Bereich Dekarbonisierung und für unsere Anstrengungen in der Arbeitssicherheit. Der Prozess half uns auch weitere Maßnahmen zu identifizieren, um unsere Nachhaltigkeitsarbeit auf die nächste Ebene zu heben, zum Beispiel über stärkeres Einbeziehen der Stakeholder unseres Marktumfelds, im Handlungsfeld soziale Verantwortung sowie bei Biodiversität und Wasserwirtschaft in unserer Wertschöpfungskette. Die Standort-Zertifizierungen haben die Glaubwürdigkeit und Transparenz unserer gesamten Nachhaltigkeitsarbeit erhöht”, so Anna Vainikainen, Head of Human Rights bei Outokumpu.
Outokumpu Nirosta GmbH in Krefeld und Dillenburg habe im Mai 2024 erstmals die anspruchsvolle Nachhaltigkeits-Zertifizierung der Stahlbranche nach dem Standard der ResponsibleSteel™-Organisation erhalten.