Fotos: Messe Düsseldorf, Constanze Tillmann
Vom 15. bis zum 19. April finden die internationalen Leitmessen wire und Tube 2024 auf dem Düsseldorfer Messegelände statt. Ein Treffpunkt der Schlüsselindustrien für Draht, Kabel, Rohre und deren Zuliefererindustrien.
Alle zwei Jahre bringen wire und Tube Fachleute aus aller Welt in Düsseldorf zusammen. Auf über 100.000 Quadratmeter werden sich die beiden Messen in diesem Jahr ausbreiten. Die wire 2024 belegt die Messehallen 9 bis 17: Draht, Kabel, Drahtprodukte und Technologien werden sich voraussichtlich in den Hallen 9 bis 12 und der Halle 15 befinden. Die Halle 16 avanciere zur Spezialhalle für Befestigungs- und Verbindungstechnologien und für Federnfertigungstechnik inklusive deren Endprodukte wie Schrauben, Nuten, Ösen und Technische Federn. Damit entstehe dort ein separater Technologiebereich. Der große Bereich der schweren, raumeinnehmenden Gitterschweißmaschinen solle sich in der zentralen Halle 17 anschließen.
Die Tube 2024 ist in den Messehallen 1 bis 7a vertreten: Rohrzubehör, Rohrherstellung und der Rohrhandel befinden sich in den Hallen 1, 3, 4, 5, 6 und 7a. Neu sei der Sonderbereich Kunststoffrohre in der Halle 1. Damit werde Rohren aus Kunststoff der Raum geboten, den sie aktuell mit steigender Tendenz in den produzierenden und verarbeitenden Industrien einnehmen. Die Umformtechnik ist in den Messehallen 5 und 6 zu finden, die Rohrbearbeitungstechnik in den Hallen 6 und 7a. Maschinen und Anlagen schließen sich in der Halle 7a an.
Hohe Internationalität
Mit über 2.000 Ausstellern aus 65 Ländern legen wire und Tube 2024 neben den klassischen Themen wie Maschinen und Anlagen zur Draht-, Kabel- und Rohrherstellung, Be- und Verarbeitung und Endprodukte auch einen starken Fokus auf Themen wie Edelstahl, Wasserstoff, Kunststoffrohre, Trenn- und Schneidetechnologien sowie E-Mobility. Ergänzend rücken die Themen rund um Befestigungs- und Verbindungstechnologien, Federnfertigungstechnik und Glasfasertechnologien in den Vordergrund.
Noch stärker betonen möchte Messe Düsseldorf die Tatsache, dass wire und Tube mit rund 300 Unternehmen, die Edelstahl produzieren und/oder verarbeiten, zwei der weltweit größten Fachmessen für den Bereich Edelstahl bietet.
Scharfer Auftritt der Säge- und Trennbranche
Von kleinen Trinkwasserrohren im Haus bis zu großen Gaspipelines am Meeresgrund: Rohre müssen bei allen Anwendungen auf Maß geschnitten werden. Deshalb bildet auch die Säge- und Trennbranche einen Schwerpunkt auf der Messe. Die vorgestellten, aktuellen Technologien sollen die Prozesse beim Sägen und Trennen präziser machen und beschleunigen, um Material und Energie einzusparen, dies helfe der Nachhaltigkeit der Branche.
Tube 2024
Am Meeresboden und in der Wüste, in Chemiefabriken und in der Lebensmittelindustrie, in der Pharmaproduktion und im Maschinenbau – und künftig für den Transport von Wasserstoff: Rohre müssen immer stärkeren Drücken, höheren Temperaturen und korrosiveren Medien standhalten. Dafür sind Edelstähle und andere Hochleistungswerkstoffe wie Nickelbasislegierungen und Titan erforderlich.
Edelstahlproduzenten, Rohrhersteller und Spezialhändler in den Hallen 1 und 3 bilden die globale Rostfreiindustrie ab. Bereits seit Jahrzehnten nimmt BUTTING, Spezialist für geschweißte Edelstahlrohre, an der Tube teil. „Die Messe ist eine der bedeutendsten Veranstaltungen für die Edelstahlrohrindustrie weltweit. Dort können wir unsere Produkte aus nicht rostenden Werkstoffen sowie unsere Möglichkeiten der Weiterverarbeitung einem hochqualifizierten Fachpublikum präsentieren. Auch 2024 nutzen wir diese erstklassige Gelegenheit, um unsere Kunden, Interessenten und Geschäftspartner persönlich zu treffen“, so Andrea Kiel, Sprecherin des Unternehmens.
Eine solche Partnerschaft pflege BUTTING mit dem Handelshaus rff, ebenfalls Stammgast auf der Tube. „Der direkte Austausch während der Messe stärkt das Vertrauen in die Zusammenarbeit mit unseren Partnern in aller Welt. Mit unserem Engagement tragen wir unseren Teil dazu bei, dass die Tube attraktiv bleibt und zusätzlichen Mehrwert bietet“, so Holger Bellersen, zuständig für Kommunikation und Medien bei rff.
Ein Platz für Austausch
Insbesondere der fachliche Austausch mit Kunden und Kollegen, Partnern und Lieferanten mache die Messe für die Aussteller zur wertvollen Plattform. Nur, wer gut vernetzt ist, kann sich den gegenwärtigen Herausforderungen stellen. Und die gibt es für die Edelstahlrohrbranche auf den unterschiedlichsten Ebenen. So müssen die Stahlwerke, Rohrproduzenten und Lagerhalter die Transformation auf grüne Energie stemmen, während die gegenwärtigen Energiepreise steigen und die weltweite Konjunktur schwächelt. Zudem bremse der Fachkräftemangel viele Unternehmen aus.
Gleichzeitig biete der Umstieg der Industrie auf Wasserstoff Chancen, da die vorhandene Rohrinfrastruktur komplett auf den neuen Energieträger umgestellt werden muss. Alte Netze müssen ertüchtigt, neue Pipelines und Anlagen errichtet werden. Milliardenschwere Investitionen befinden sich weltweit in der Planung. Aufträge, die zuverlässige Partner erfordern – in der Edelstahlproduktion, der Rohrherstellung und im Spezialhandel für Rohre.
Der Tube 2024 steht die International Tube Association (ITA) zur Seite, um sich noch stärker innerhalb der Branche zu vernetzen und wertvolle Synergien für die Aussteller der Tube zu erzielen.
Auch BDS, der Bundesverband Deutscher Stahlhandel, der bereits seit mehr als fünf Jahrzehnten deutsche Stahlhandelsunternehmen mit regionaler und internationaler Bedeutung unterstützt, ist Träger und Kooperationspartner der Tube 2024. Viele der Tube-Aussteller sind Mitglieder im Verband.
„Durch die Kooperation interagieren wir als Interessenvertretung für unsere Mitgliedsunternehmen direkt mit der für die Rohrdistribution wichtigen Messe Tube“, so Oliver Ellermann, Vorstand des BDS.
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