Fotos: Craftvoll GmbH
Mitten im Herzen der oberösterreichischen Landeshauptstadt lebt die Linzer Brauerei durch die Neuerrichtung in der Tabakfabrik neu auf. Die Linzer Bier-Historie begann im Jahre 1836 mit einem kleinen Brauhaus. Unter dem Namen Poschacher Brauerei erlebte sie ihre Glanzzeiten, bis 1981 der Braubetrieb in Linz eingestellt wurde und 1987 das Sudhaus abgerissen wurde.
Nun wird die Brauerei an neuer Stelle zu neuem Leben erweckt: im denkmalgeschützten Kraftwerk der Tabakfabrik. Im Erdgeschoss des Kraftwerks, das früher auch Kessel- und Maschinenhaus genannt wurde, entstehen die Brauerei und ein Braugasthof „Zur Liesl“ mit Blick auf die Sudhäuser, sowie direktem Zugang zum Gastgarten.
Im April 2021 erfolgte der erste Spatenstich. Bereits ein Jahr später soll die Brauerei eröffnet werden. Die Brauereianlage wurde von der Firma Kaspar Schulz in Bamberg in Kooperation mit Hinke Tankbau aus Vöcklamarkt in Österreich geliefert und montiert.

Das Herz der Brauereianlage sind die zur Bierherstellung benötigten 13 zylindrokonischen Gärtanks mit einem Fassungsvermögen von 2.500 bis 7.500 Liter. Da für die Brauerei nicht nur bei den Rohstoffen die regionale Qualität an erster Stelle stand, wurde auch bei der Umsetzung der Brautechnik nach einem Partner in Oberösterreich gesucht und mit der Firma Hinke Tankbau aus Vöcklamarkt gefunden.
Gemeinsam wurden die Gärtanks speziell für die Anforderungen von Linzer Bier geplant und maßgefertigt. Für die Tanks verwendete Hinke Tankbau Edelstahl 1.4301. Da sich die benötigte Größe der Tanks nach der Anzahl der Sude richtet, wurden die Gärtanks in verschiedenen Größen gefertigt.
Der kleinste Gärtank, der 2.500 Liter fassen kann, hat einen Durchmesser von 1.300 mm, wiegt 1.100 kg und erreicht eine Höhe von 5,00 Metern. Um zwei Sude à 2.500 Liter fassen zu können, hat der Gärtank einen Durchmesser von 1.600 mm, wiegt 1.600 kg und ist 5,90 Meter hoch. Die größten Gärtanks für insgesamt je drei Sude, haben einen Durchmesser von 1.900 mm, wiegen 2.100 kg und gehen 6,20 Meter in die Höhe.
Um die 13 Tanks zu ihrem Bestimmungsort zu bringen, wurden sieben LKW-Transporte benötigt. Die Einbringung erfolgte in Eigenregie durch die Brauerei. Für die Anlieferung der Gärtanks musste eine Seite der Fassade des Kraftwerks geöffnet werden. In millimetergenauer Präzisionsarbeit wurden die Tanks innerhalb des denkmalgeschützten Gebäudes aufgestellt.

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