GEA investiert 5,5 Mio. Euro am Standort Prenzlau

GEA investiert bis ins Jahr 2026 rund 5,5 Millionen Euro in die Modernisierung der Produktion des GEA AWP Standortes Prenzlau. Durch die Ausweitung der Kapazitäten setzt GEA auf weiteres Wachstum im wichtigen Markt der Wärme- und Kältetechnologien.

In diesem Rahmen werden laut Pressemitteilung sieben ältere Zerspanungsmaschinen durch neue Modelle ersetzt. Die neuen CNC-Bearbeitungszentren und Drehmaschinen ermöglichen eine Reduzierung der Zerspanungszeit von bis zu 20 Prozent und eine Reduzierung der Rüstzeiten von bis zu 70 Prozent. Zudem könne durch die neuen Maschinen Platz in der Produktion eingespart und anderweitig genutzt werden. Ein weiterer, wichtiger Vorteil der neuen Maschinen liege in der verbesserten ergonomischen Situation für die Mitarbeitenden. Das erste neue Fräsbearbeitungszentrum habe bereits Ende 2023 den Betrieb aufgenommen.

Mitarbeiterstellen am GEA AWP Standort Prenzlau werden erhöht

Verbunden mit der Investition in die neuen Maschinen sei auch ein Aufbau der Stellen in der Produktion am GEA AWP Standort Prenzlau verbunden. Rund 20 Produktionsmitarbeiter in der Zerspanung, Schweißerei und der Logistik solle es zusätzlich bis ins Jahr 2026 geben.

„GEA ist für die Menschen in Prenzlau und der gesamten Uckermark ein wichtiger Arbeitgeber. Auch wird die Ausbildung junger Menschen in Berufen wie Kaufmann für Büromanagement, Fachkraft für Lagerlogistik und Zerspanungsmechaniker großgeschrieben.“, so Bürgermeister von Prenzlau, Hendrik Sommer über die Bedeutung von GEA für Prenzlau.

GEA AWP Prenzlau

GEA AWP entwickelt und produziert laut Presseinformationen Armaturen und Komponenten für industrielle Kälteanlagen und -maschinen. Gefertigt würden insbesondere Ventile, die speziell für Wärmepumpenanwendungen konstruiert seien. Zu den Hauptprodukten zählen Sicherheitsventile, Absperrventile, Kugelventile, Saugfilter, Ölmanagementventile. Genutzt würden die Komponenten für jede Art von Wärme- und Kälteanlagen wie zum Beispiel in der Wärmepumpenindustrie, in der Kühl- und Gefriertechnik in der Lebensmittelbranche, in der Kühlung in der Milchindustrie, bei der Komponentenausrüstung für Ölbohrplattformen und bei Schiffen sowie in Kälteprozessen in der Brauindustrie, in der chemischen und pharmazeutischen Industrie sowie auch in speziellen Kälteanwendungen wie in Indoor-Wintersportanlagen, Kunsteisbahnen und Skihallen.

Die Geschichte des GEA AWP-Standortes Prenzlau

Die metallverarbeitende Industrie in der Uckermark, circa 100 Kilometer nordöstlich von Berlin, habe eine lange Tradition, die 1856 begann, als die „Eisengießerei und Maschinenbauanstalt Hoffmann“ Deckel für Kanalisationen fertigte. In dieser Tradition habe 1972 das Armaturenwerk Prenzlau (AWP) die Produktion von Kältearmaturen aufgenommen. Zunächst seien Absperr-, Regel- und Rückschlagventile hergestellt worden, ab 1974 Sicherheitsventile und ab 1978 auch Haupt- und Magnetventile.

1990 sei das Armaturenwerk Prenzlau schrittweise von der Treuhandanstalt privatisiert worden. Der Kältearmaturenbau sei 1992 als AWP Kälte-Klima-Armaturen GmbH neu gegründet worden. 1994 sei AWP in die Komponentenfertigung eingestiegen und habe sich auf kundenspezifische Lösungen für den Bau von Verdichteraggregaten spezialisiert. In diesem Zusammenhang seien die ersten Saugfilterkombinationen konstruiert und gefertigt worden. 2006 habe die GEA Group AG das Unternehmen erworben. Heute sei es Teil der GEA Heating & Refrigeration Division.

Der GEA AWP-Standort in Zahlen

Gesamtfläche: 13.000 m²

Gebäudefläche: 8.000 m²

Produktionsfläche: 5.000 m²

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Sonja Wingels
Sonja ist Redakteurin bei der Edelstahl Aktuell. Nach ihrem Studium der Psychologie an der HHU in Düsseldorf und selbstständiger Arbeit als Content Creator nutzt sie nun diese Erfahrungen, um zum Erfolg der Zeitung beizutragen und ihr Fachwissen in der Edelstahlbranche zu vertiefen.