Mit rund 34 Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) den „Energiepark Bad Lauchstädt“. Dies teilten die Projektpartner Terrawatt Planungsgesellschaft mbH, Uniper SE, VNG Gasspeicher GmbH (VGS), ONTRAS Gastransport GmbH, DBI – Gastechnologisches Institut gGmbH und VNG anlässlich der Übergabe des Bescheids für die Förderung als „Reallabor der Energiewende“ mit.
„Im „Energiepark Bad Lauchstädt“ wollen die Projektpartner die Herstellung,
die Speicherung, den Transport und den wirtschaftlichen Einsatz von Grünem Wasserstoff unter realen Bedingungen im industriellen Maßstab untersuchen”, so Cornelia Müller-Pagel, Leiterin des Projektes im Konsortium und Leiterin der Abteilung „Grüne Gase” bei VNG AG.
Mit dem nun eingegangenen Fördermittelbescheid werde das Projekt unmittelbar seine Arbeit aufnehmen. Ziel sei es, im südlichen Sachsen-Anhalt die gesamte Wertschöpfungskette für grünen Wasserstoff abzubilden. Erneuerbarer Strom werde aus einem neu zu errichtendem Windpark mittels einer Großelektrolyse-Anlage mit einer Leistung von rund 30 Megawatt in klimafreundlichen Wasserstoff umgewandelt und über eine umzuwidmende 20 Kilometer lange Gasleitung der ONTRAS der chemischen Industrie im benachbarten Leuna zugeführt.
Laut Presseinformation sollen zudem die entscheidenden Voarbeiten getätigt werden, um den produzierten grünen Wasserstoff in einer eigens dafür ausgestatteten, knapp 180 Meter hohen Salzkaverne ab 2026 zwischenspeichern zu können. Das Vorhaben habe ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 140 Millionen Euro. Die Fertigstellung der für die Wasserstoffspeicherung vorhergesehene Kaverne und ihre Einbindung in die Wertschöpfungkette bilden eine sich perspektivisch anschließende zweite Phase, die nicht Bestandteil des jetzigen Forschungsvorhaben sei.
Die Projektpartner versprechen sich nach eigener Aussage einen Beitrag zur Dekarbonisierung der in der Region stark vertretenen chemischen Industrie. Über weitere ostdeutsche Wasserstoffprojekte könne der „Energiepark Bad Lauchstädt“ künftig auch in die entstehende europäische Wasserstoffinstrastruktur eingebunden werden.