Das Konsortium des EU-Projekts Z-Ultra unter Leitung des Fraunhofer-Instituts für Werkstoffmechanik (IWM) entwickelte neue Zwölf-Prozent-Chrom-Stähle für Hochtemperaturanwendungen. Diese seien bis zu 30 Prozent fester als herkömmliche Neun-Prozent-Chrom-Stähle und hielten im Kraftwerk längere Zeit höhere Temperaturen und Drücke aus, heißt es in einer Meldung des IWM. Die Schwierigkeit habe darin gelegen, dass sich fein verteilte Nitrid-Teilchen, auf denen die Festigkeit des laut IWM bisher besten warmfesten Stahls beruhe, durch Einwanderung von Chromatomen in grobe Z-Partikel umwandeln (sogenannte Z-Phase). Diese subatomaren Teilchen ohne elektrische Ladung seien für die Festigkeit des Stahls nutzlos, bildeten sich aber bei höherem Chrom-Anteil bedeutend schneller, wodurch dieser Chromstahl für länger ausgelegte Kraftwerke nicht genutzt werden könne. Die Forscher hätten nun Legierungszusammensetzungen und Herstellungsverfahren gefunden, welche die Z-Phase ganz fein im Stahl verteile, was zu einer langfristig stabilen Teilchenstruktur führe, heißt es laut IWM.