Schadensbegrenzung in den Brexit-Verhandlungen

Anlässlich der Anfang der Woche begonnenen Brexit-Verhandlungen hat der VDMA einen umfassenden Forderungskatalog zusammengetragen. Dieser beinhaltet die größten Hürden für den Maschinenbau beim EU-Austritt Großbritanniens. In den Verhandlungen müssen sich beide Seiten zügig über grundsätzliche Fragen einigen. Vor allem die britische Seite sei gefordert, sich von unrealistischen Erwartungen zu verabschieden und erfolgreiche Verhandlungen zu ermöglichen. „Der Brexit wird für niemanden ein Erfolg, in den Verhandlungen geht es vor allem um Schadensbegrenzung. Beide Seiten sollten sich rasch über die grundsätzlichen Fragen zum Austritt Großbritanniens einigen, damit am Ende noch Zeit bleibt, über die künftigen Wirtschaftsbeziehungen zu verhandeln. Die EU und Großbritannien müssen unbedingt verhindern, in zwei Jahren ohne ein Abkommen über die künftige Zusammenarbeit dazustehen. Ansonsten drohen nach dem März 2019 deutliche Beeinträchtigungen des Handels bis hin zum völligen Stillstand. Vor allem die Briten sind gefordert, eine konstruktive Position zu entwickeln und die Gespräche nicht mit unrealistischen Erwartungen in die Länge zu ziehen“, sagt Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer des VDMA. „Grundsätzlich gilt, dass die 27 verbleibenden EU-Staaten keine Sonderwünsche der Briten erfüllen können. Der Erhalt der EU und des Binnenmarktes haben eine höhere Priorität als die Bedürfnisse Großbritanniens.“
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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.