Der VDMA hält die Auswirkungen eines „Grexit“ auf den deutschen Maschinen- und Anlagenbau für überschaubar. Das gab VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann jetzt bekannt. Mit einem Exportvolumen von 360 Millionen Euro lag Griechenland 2014 lediglich auf Rang 54 der wichtigsten Exportmärkte des deutschen Maschinenbaus. Die deutschen Maschinenlieferungen liegen nach wie vor deutlich unter den Liefervolumina von 2008 (680 Millionen Euro), wobei sich gerade in den vergangenen beiden Jahren ein deutlicher Aufwärtstrend abgezeichnet hatte. 2013 stiegen die deutschen Maschinenlieferungen nach Griechenland um fast 30 Prozent, im vergangenen Jahr wurde eine Steigerung um fast 17 Prozent erreicht. Im ersten Quartal 2015 setzte sich der positive Trend mit einem Zuwachs von 8,5 Prozent fort. Deutschland ist der zweitwichtigste Maschinenlieferant Griechenlands mit fast 22 Prozent hinter Italien (23 Prozent). Die größten Lieferanteile deutscher Maschinenlieferungen nach Griechenland kamen im Jahr 2014 aus den Bereichen Landtechnik (10 Prozent), Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen (9,9 Prozent), Hütten- und Walzwerkseinrichtungen (9,1 Prozent), Verfahrungstechnische Maschinen und Apparate (6,1 Prozent) sowie Antriebstechnik (5,8 Prozent). Ein wichtiger Markt ist Griechenland für die deutsche Schiffbau-Zulieferindustrie, da griechische Reeder – trotz der Krise im eigenen Land – nach wie vor zu den größten Auftraggebern weltweit zählen, so der VDMA. Da die Konten der griechischen Reeder überwiegend im Ausland liegen, würde sich ein Grexit hierauf kaum auswirken